Nuri Sahin guckt ratlos

Trennung nach nur sieben Monaten: Nuri Sahin ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. (Foto: IMAGO/IPA Sport)

Sahin beim BVB entlassen! Kommt jetzt Ex-United-Trainer?

Das Aus ist offiziell! Borussia Dortmund entlässt seinen Trainer Nuri Sahin! Das gab der Verein am Mittwoch bekannt. Damit endet die Amtszeit des 36-Jährigen beim schwer kriselnden BVB nach vier Niederlagen in Serie und insgesamt nur sieben Monaten.

Dortmund hatte am Dienstag in der Champions League durch zwei Gegentore innerhalb von 88 Sekunden nach Führung mit 1:2 beim FC Bologna verloren. Daraufhin kündigten Sportgeschäftsführer Lars Ricken und Kehl eine Sitzung mit Vereinsboss Hans-Joachim Watzke und Sahin an. Darin werde „entschieden, wie wir weitermachen“.

Sammer: „Mannschaft körperlich und geistig in einer Nichtverfassung“

Matthias Sammer sprach nach der jüngsten Pleite vernichtende Worte, sie trafen Spieler und Trainer gleichermaßen. „Diese Mannschaft ist körperlich und geistig in einer Nichtverfassung“, sagte er in seiner immer kurioser wirkenden Doppelrolle als BVB-Berater und TV-Experte. „Sie kann leider nicht verteidigen, und angreifen kann sie auch nicht.“

Trotz des Einzugs ins Champions-League-Finale von Wembley hatte der BVB sich im Sommer von Trainer Edin Terzic getrennt. Der Verein setzte noch einmal auf relative Unerfahrenheit und interne Kenntnis: Sahin übernahm im Umbruch nach dem Abschied von Säulen wie Mats Hummels und Marco Reus. Er bekam aber nie Stabilität in die labile Mannschaft.

Ricken: „Entscheidung tut weh, war aber unvermeidbar“

Am Mittwochmorgen folgte nun die Entlassung. Geschäftsführer Ricken: „Wir schätzen Nuri Sahin und seine Arbeit sehr, haben uns eine lange Zusammenarbeit gewünscht und hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir gemeinsam die sportliche Wende schaffen. Nach vier Niederlagen in Serie, bedingt durch lediglich einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen und als aktueller Tabellenzehnter der Bundesliga haben wir aber leider den Glauben daran verloren, in der gegenwärtigen Konstellation noch unsere sportlichen Ziele erreichen zu können. Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar. 

Auch Sahin selbst meldete sich zu Wort: „Leider haben wir es nicht geschafft, den sportlichen Ambitionen von Borussia Dortmund in dieser Saison zum jetzigen Zeitpunkt gerecht zu werden. Ich wünsche diesem besonderen Verein alles Gute“,

Erik ten Hag und Roger Schmidt werden als mögliche Nachfolger gehandelt

In der Liga ist der BVB Zehnter, selbst das Minimalziel vierter Platz ist acht Punkte entfernt.
Mögliche Nachfolger sind seit Tagen in der Diskussion. Erik ten Hag (zuletzt Manchester United) oder Roger Schmidt (zuletzt Benfica Lissabon) wurden dabei am höchsten gehandelt. Unklar ist, ob der BVB direkt eine Lösung präsentieren wird oder mit einem Interimstrainer ins Bundesligaspiel gegen Werder Bremen am Samstag geht.

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Den Vertrag mit dem ebenfalls umstrittenen Kehl hatte der Verein erst vor zwei Wochen bis 2027 verlängert. Sein Kader gilt als zu klein und unausgewogen. (sid/mb)

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