Sahin wackelt bedenklich – BVB-Bosse haben offenbar schon Nachfolger im Auge
Während sich Nuri Sahin akribisch auf sein mögliches Endspiel vorbereitet, wabern rund um Borussia Dortmund schon erste Namen möglicher Nachfolger. Laut Funke Mediengruppe haben Sport-Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl die Trainersuche gestartet, ein potenzieller Kandidat soll Erik ten Hag sein. Ob sich die vagen Gerüchte konkretisieren, dürfte vom Ausgang des Showdowns am Dienstag in Bologna abhängen.
Denn noch ist Nuri Sahin ja Trainer des kriselnden Bundesligisten, noch hat er das Vertrauen der Klubbosse. „Nuri hatte bisher unsere Rückendeckung. Und die wird er auch weiter haben“, sagte Ricken am Freitagabend, nachdem der BVB beim 0:2 in Frankfurt die dritte Niederlage im dritten Spiel des neuen Jahres kassiert hatte. Kehl bekräftigte bei DAZN: „Wir werden weitermachen in der Konstellation. Das Vertrauen hat Nuri.“
Nuri Sahin bekommt sein Endspiel gegen Bologna
Die Frage ist: wie lange noch? Drei Tage nach dem peinlichen 2:4 bei Holstein Kiel waren Sahins Profis in der Bankenmetropole vor allem in Hälfte eins erneut vieles schuldig geblieben. Die Saisonziele rückten im eisigen Frankfurt noch mal ein Stückchen weiter in die Ferne, als Tabellenzehnter beträgt der Rückstand der Westfalen auf einen Champions-League-Rang sieben Punkte.
Sahin gab sich kämpferisch nach dem abermaligen Tiefschlag, dem Coach blieb nach der siebten Pleite der laufenden Bundesliga-Saison auch gar nichts anderes übrig. „Bis zum letzten Tag, an dem ich Trainer von Borussia Dortmund bin, werde ich versuchen, den Bock umzustoßen“, versprach der 36-Jährige.
Die nächste Chance dazu hat er am Dienstag (21 Uhr/DAZN) im Champions-League-Duell mit dem FC Bologna. Ist es auch seine letzte?
BVB-Kapitän Emre Can: „Wir sind keine Top-Mannschaft“
Sahin weiß sehr wohl, „wie das Geschäft läuft“, wie er am Freitag sagte. Im Klartext: Bei einer weiteren Niederlage wäre der Ex-Profi wohl kaum im Amt zu halten. Ricken jedenfalls verband die kurzfristige Jobgarantie für seinen Trainer „mit der klaren Erwartungshaltung, dass wir Siege und Erfolgserlebnisse brauchen“. Der völlig misslungene Jahresstart hat den Verein – mal wieder – in Alarmstimmung versetzt.
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„Die Tabelle lügt nicht“, sagte Kapitän Emre Can und sah der tristen Realität am DAZN-Mikrofon ins Auge. „Wir gewinnen die Spiele nicht und das macht eine Top-Mannschaft. Das sind wir zurzeit nicht.“ Insbesondere die erste Halbzeit in Frankfurt missfiel, als „sehr verkopft“ hatte Sahin seine Mannschaft wahrgenommen: „Wir waren gefühlt immer einen Schritt zu spät.“ (sid/tm)