Schiedsrichter bestochen? Schwere Vorwürfe gegen Präsident des FC Barcelona
Der Schiedsrichterskandal rund um den 27-maligen spanischen Meister FC Barcelona wird für den katalanischen Topklub immer bedrohlicher. Auch der amtierende Vereinsboss Joan Laporta ist nun in das Visier der Justiz geraten und wurde angeklagt. Das gab das zuständige Gericht am Mittwoch bekannt.
Die Anklage bezieht sich auf die erste Amtszeit Laportas zwischen 2003 und 2011. Laut des zuständigen Richters wiegen die Vorwürfe gegen den Barça-Präsidenten derart schwer, dass er keine Verjährung geltend machen könne.
Schiedsrichter-Skandal beschäftigt den FC Barcelona
Erst vor drei Wochen wurden in dem Fall die Räumlichkeiten der spanischen Schiedsrichter-Zentrale durchsucht. Im März hatte die Staatsanwaltschaft den Klub, ehemalige Vereinsfunktionäre und Ex-Referee Jose Maria Enriquez Negreira wegen Korruption, Untreue und gefälschter Unterlagen angeklagt. Die von der Staatsanwaltschaft Barcelona erhobenen Vorwürfe richteten sich insbesondere gegen Barca als juristische Person sowie gegen die ehemaligen Vereinspräsidenten Josep Maria Bartomeu und Sandro Rosell.
Hintergrund sind Millionen-Zahlungen bis ins Jahr 2018 an ein Unternehmen Negreiras, der damals Vizepräsident des Schiedsrichter-Ausschusses war. Beide Seiten haben die geschäftlichen Verbindungen eingeräumt, bestreiten aber den Vorwurf der Korruption.
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Laut Negreira habe seine Firma den Verein mündlich darüber beraten, wie sich die Spieler gegenüber bestimmten Unparteiischen verhalten sollten. Barca bezeichnete solche Beraterdienste als „normal“. (sid/mg)