Brych schaut sich eine Szene im Replay an
  • Brych sieht den Videobeweis als alternativlos an.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Schiri-Star Brych: „Ich würde ohne VAR nicht mehr pfeifen wollen“

Spitzenschiedsrichter Felix Brych sieht den Video-Schiedsrichter als große Hilfe für die Unparteiischen an. „Ich finde den VAR alternativlos, weil es mich vor diesen Maximalfehlern schützen kann und ganz oft schon geschützt hat. Wir können es mit dem VAR momentan nicht allen recht machen – und wir werden es auch nicht jedem recht machen können“, sagt der 47-Jährige bei „Kicker meets DAZN“-Podcast.

Im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur bezeichnete Brych den VAR bereits als „doppelten Boden“ für die Schiedsrichter. „Ich würde ohne VAR nicht mehr pfeifen wollen“, sagte der Bundesliga-Referee, der nicht mehr international im Einsatz ist. National will er auch in der neuen Saison weiter Spiele pfeifen.

Schiedsrichter waren zunächst gegen den VAR

Im Podcast erinnerte der Münchner Schiedsrichter an die Einführung des Video Assistant Referees. „Die Vereine haben irgendwann gesagt: ‘Wir brauchen technische Hilfsmittel’. So ging es los, wir Schiris haben uns immer dagegen gewehrt. Wir haben immer gesagt: ‘Wir wollen das Ganze gerne lieber ohne machen’“, erinnerte der promovierte Jurist. „Die Schiris haben sich damals immer dagegen gesträubt. Irgendwann wurde es dann entschieden, und für uns war es am Anfang auch nicht einfach, Fußball analog und digital zu verbinden.“


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Zuletzt hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann wegen eines fälschlicherweise nicht gegebenen Elfmeters beim 1:1 zwischen dem VfL Bochum und Borussia Dortmund viel Kritik einstecken müssen. Am Tag danach hatte er sich geäußert. „Der Gang nach vorne ist immer ganz gut. Das ist auch die erste Form der Verarbeitung, man muss sich den Fehler dann auch selbst eingestehen“, sagte Brych.

Das könnte Sie auch interessieren: „Undifferenziert und so nicht richtig“: Goretzka rudert nach heftiger Kritik zurück

„Grundsätzlich finde ich, dass wir Schiedsrichter zu viel reden. Ich habe mich immer zurückgehalten, dadurch habe ich versucht, wenig Angriffsfläche zu bieten. So ein bisschen unantastbar und unnahbar war ich dadurch schon. Das ist gar nicht verkehrt im Ausland, weil die Spieler dich nicht dauerhaft challengen“, führte der mehrfache EM- und WM-Schiedsrichter aus. (dpa/dv)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp