Theresa Merk mit Babybauch am Coachen an der Seitenlinie

Theresa Merk coachte die Frauen des SC Freiburg letztes Jahr mit Baby-Bauch. Foto: IMAGO/Steinsiek.ch

Schwanger als Fußballprofi? Bundesliga-Trainerin fordert mehr Rechte für Mütter

Theresa Merk vom Bundesligisten SC Freiburg wünscht sich familientauglichere Regularien für Trainerinnen im Profifußball. „Elternzeit muss einfach grundsätzlich thematisiert werden, es muss zum Alltag im Fußball dazugehören“, sagte Merk im „Spiegel“-Interview.

„Wenn Trainer freigestellt werden oder krank sind, dafür gibt es klare Regeln“, führte die Fußballlehrerin aus. Für Schwangerschaft und Elternzeit brauche „es das auch. Es darf 2025 keine Überraschung mehr sein, wenn eine Trainerin schwanger wird.“

Es mangelt immer noch an Trainerinnen

Als Mutter an der Seitenlinie leistet die 35-Jährige in der Bundesliga Pionierarbeit. Sechs Monate nach der Geburt ihrer Tochter war Merk nach der Winterpause bei den Freiburgerinnen in den Ligabetrieb zurückgekehrt.
Für den allgemeinen Mangel an Trainerinnen im Spitzenbereich sieht Merk noch mehr Gründe. „Aktuell gibt es im gesamten Berufsfeld wahnsinnig wenige Stellen, so dass man es sich angesichts befristeter Verträge zweimal überlegt“, erklärte sie. Zudem konkurriere eine Frau immer mit männlichen Trainern, „aber die haben noch den Männerfußball“.

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Hinzu komme der finanzielle Aspekt. Trainerlizenzen seien „sehr teuer, ich habe 2019 für die Pro-Lizenz knapp 20.000 Euro bezahlt. Wenn ich keine Profikarriere hinter mir und keine finanzielle Sicherheit habe, ist es ein Risiko, Trainerin zu werden.“ (sid/vb)

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