Schweden-Comeback: Ibrahimovic kommen die Tränen – Ex-HSV-Profi Berg begeistert
„Ibra is back!“ Mal wieder. Vor kurzem vermeldete der selbsternannte Gott, Zlatan Ibrahimovic, seine Rückkehr in die schwedische Nationalmannschaft. Doch bei diesem einen seiner vielen Comebacks in seiner Karriere verhält sich der sonst so auffällige Star-Stürmer eher zurückhaltender und bescheiden.
Vorbeigeschossenen Bällen läuft er hinterher, dem Trainer Janne Andersson hört er bei seinen Ansprachen aufmerksam zu. „Im Moment denken Sie: Er ist viel zu nett und viel zu bescheiden“, rief „Ibrakadabra“ belustigt den Reportern am Rande des Platzes zu. Vor dem ersten WM-Qualifikationsspiel am Donnerstag gegen Georgien (20:45 Uhr/DAZN) stellen sich viele aber die Frage, wie sich der 39-Jährige in sein neues „altes“ System der Schweden einfügt.
Zurück in der Nationalmannschaft: Ibrahimovic fügt sich ins System ein
Natürlich verändert sich die Hierarchie der Mannschaft, taktische Anpassungen muss es auch geben durch den Star-Stürmer und selbst Ibrahimovic muss sich im Kollektiv der Schweden neu beweisen.
Doch der neue bescheidene Ibra fängt gut an: Bei der Wahl der Trikotnummer bot Leipzigs Emil Forsberg dem Rückkehrer die beliebte Nummer zehn an. Ibrahimovic lehnte jedoch ab. Er hatte sich die Elf ausgesucht. Die Nummer des früheren Dortmunders Alexander Isak, der diese gerne abgab.
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„Er meinte, er will sie in sechs, sieben Jahren zurückhaben, wenn ich aufhöre“, sagte Ibrahimovic belustigt. Doch um die Rückennummer gehe es ihm im Grunde gar nicht: „Ich will einfach rauskommen und das gelbe Trikot tragen.“
Der Edeltechniker und Akrobat will sich selbst wieder in die Nationalmannschaft einfügen und vorangehen. Für den früheren HSV-Profi Marcus Berg klingt das nach etwas, dass „richtig gut werden kann“.
Auch auf der Pressekonferenz der Schweden zeigt sich der sonst so extrovertierte Stürmer von seiner emotionalen Seite. Der 39-Jährige kam den Tränen nahe.
Comeback für Schweden: Zlatan Ibrahimovic kommen die Tränen
Ein Reporter sprach ihn auf seine Familie an, wie seine Söhne die Trennung vor dem Eintritt in die Bubble der „Blagult“ verkrafteten. Der große Schwede wurde ganz klein. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen: „Das ist keine gute Frage, die Sie da stellen. Ich hatte Vincent hier, er hat geweint, als ich ihn verlassen habe. Aber es ist okay, es ist okay“, sagte Ibrahimovic und schien sich selbst zu beruhigen.
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Scheint so als gäbe es einen neuen Zlatan! Nur auf dem Platz ist er noch gewohnt der Alte: Mit seinen 39 Jahren wirbelt der Schwede für den AC Mailand im Sturm. In 15 Partien: 15 Treffer. Wie man Ibrahimovic nun mal kennt. Nach 5 Jahren der Abstinenz der Nationalmannschaft hatte sich Ibrahimovic mit Andersson jetzt ausgesprochen und kehrte zurück, nachdem er unter lautem Getöse 2016 seinen Rücktritt erklärt hatte.
Nachdem die Schweden zuletzt bei der WM 2018 bis ins Viertelfinale kamen bleibt nun die Frage, wieviel besser Ibrahimovic die „Blagult“ noch machen kann, und wie gut er selber in das mannschaftsdienliche Gefüge passt.