Seit einem Jahr ungeschlagen!: Leverkusen muss im Pokal vor Viertligist Essen zittern
Das Ziel des Underdogs ist klar. „Wir wollen auch nach Dienstag ungeschlagen sein“, sagt Marcus Uhlig, der Vorstandschef von Rot-Weiss Essen. Wenn der Regionalligist am Dienstag (18.30 Uhr, Sky live) Bayer Leverkusen zum Achtelfinale empfängt, hat der Traditionsverein seit einem Jahr und einem Tag in 32 Pflichtspielen nicht mehr verloren.
Uhlig ist sich sicher: „Das wird kein Bonusspiel, bei dem wir mit Autogrammkarten und Edding dastehen und uns Unterschriften von den Stars holen. Wir wollen gewinnen!“
DFB-Pokal ohne Golfrasen: RW Essen fordert Leverkusen heraus
Die Essener spüren dem 1. FC Saarbrücken nach, der vor einem Jahr als erster Viertligist ins Halbfinale einzog. Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf mussten sich den Essenern bereits beugen, nun soll die nächste West-Größe dran glauben. „Am Ende spielen 22 Leute auf dem gleich schlechten Platz“, kalkuliert Uhlig. Und der werde „sicher kein Golfrasen“ sein.
Rot-Weiss Essen kämpft auch um den Aufstieg in die 3. Liga
Nicht nur der Essener Rasen hat Löcher, auch der Etat des Deutschen Meisters von 1955 hat unter Corona gelitten. „Jetzt eine Million Euro im Pokal zu verdienen, wäre fast zu schön, um wahr zu sein“, sagt Uhlig: „Damit wären wir alle Sorgen los und hätten noch einen Grundstock für nächste Saison.“ Die in der 3. Liga spielen soll – am Samstag kommt Borussia Dortmunds U23 nach Essen, zum Spitzenspiel um den Aufstieg.
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Pokal-Coup und Aufstieg – das würde die lange leidenden Fans wieder an die Erzählungen von Oppa glauben lassen, wie RWE mal deutsche Spitze war. Als 1953 der erste DFB-Pokal ohne Hakenkreuz ausgespielt wurde, hieß der Sieger Rot-Weiß Essen. Während der Klub von Helmut Rahn auf dem Weg den HSV mit 6:1 abschoss, scheiterte Leverkusen schon in der ersten Qualifikationsrunde – an Spiel und Sport Nippes von 1912.