Manuel Neuer beschwert sich beim Schiedsrichter
  • Manuel Neuer beschwert sich bei Schiedsrichter Szymon Marciniak.
  • Foto: imago/AFLOSPORT

Skandalpfiff gegen Bayern: Schiri wird EM-Auftaktspiel in München entzogen

Noch immer ist der Schiedsrichter-Skandal im Bayern-Spiel ein großes Thema. Münchens Matthijs de Ligt hätte in der 14. Minute der Nachspielzeit den Treffer erzielt und es wäre in die Verlängerung gegangen. Doch Schiedsrichter Szymon Marciniak pfiff die Szene wegen Abseits zu früh ab, weshalb der VAR nicht mehr eingreifen konnte. Das Spiel endete 2:1 für Real Madrid und die Münchener schieden aus der Champions League aus.

Jetzt kommt heraus: Genau dieser Schiedsrichter sollte am 14. Juni das deutsche EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland pfeifen. Wegen dieses groben Fehlers schaltet sich nun aber offenbar die UEFA ein.

Normalerweise pfeift Marciniak sehr gut. Er wurde auch schon als Welt-Schiedsrichter ausgezeichnet. Im WM-Finale 2022 zwischen Frankreich und Argentinien bewertete er eine Schwalbe von Frankreichs Marcus Thuram richtig, ohne Eingriff des VAR.

Marciniaks EM-Chancen jetzt „bei null“

Laut der polnischen Sportzeitung „Przegląd Sportow“ war geplant, dass der 43-Jährige auch das EM-Eröffnungsspiel (ausgerechnet) in München leitet. Nun stünden die Chancen, dass Marciniak die Partie leiten wird, aber wohl „bei null“. Innerhalb der UEFA gäbe es Diskussionen, wie man mit der Situation umgehen wolle.

Denn Marciniak pfiff die Szene um de Ligt zu früh ab, weil sein Assistent die Fahne hob. Somit verhinderte den Ausgleich und ein Eingreifen des VAR. Laut einigen Bayern-Stars hätten sich die Schiedsrichter sogar auf dem Spielfeld für ihren Fehler entschuldigt.

Rafati: Bestrafung für Marciniak sicher

Schiri-Experte Babak Rafati ist sich sicher, dass Marciniak von der UEFA bestraft werde: „Bei einer EM im Land der nun benachteiligten Mannschaft wird er keine Partie mit deutscher Beteiligung bekommen, erst recht nicht ein Eröffnungsspiel in München.“ 

Auch Rafati kann die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns nicht nachvollziehen. Laut ihm hätte „so etwas überhaupt nicht passieren dürfen. Das ist nicht nachvollziehbar und nicht zu erklären“.

Ex-Referee Manuel Gräfe sieht es ähnlich: Er bewertete die Leistung des Polen als „lange gut“. Bis zur letzten Szene. „Mit der Erfahrung auf dem Niveau ist so eine simple Fehlerkette heutzutage und mit dem VAR für den Fußball schwer zu ertragen. So unnötig und bitter“, schreibt er bei X.

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Marciniak pfiff schon Spiele bei der Europameisterschaft 2016 (darunter das deutsche 3:0 im Achtelfinale gegen die Slowakei) und bei der Weltmeisterschaft 2018 (unter anderem das 2:1 der DFB-Elf in der Gruppenphase gegen Schweden). Am Wochenende pfeift er erstmal Lech Posen gegen Legia Warschau.

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