Slapstick-Tor von Musiala gegen Italien: DFB-Team steht im Nations-League-Halbfinale
Toller Erfolg für die deutsche Nationalmannschaft! Nach dem 2:1-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel in Italien brillierte das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann beim Rückspiel in Dortmund eine Halbzeit lang und zog letztlich durch das 3:3 (3:0) ins Halbfinale der UEFA Nations League ein. Im Final Four wartet am 4. Juni in München Portugal, vier Tage später steigt das Endspiel ebenfalls in der Allianz Arena.
Nagelsmann veränderte seine Mannschaft für das Rückspiel iauf vier Positionen. Gegenüber dem Sieg im Hinspiel in Mailand rückten Nico Schlotterbeck bei seinem Heimspiel in Dortmund, die Stuttgarter Angelo Stiller und Maximilian Mittelstädt sowie Tim Kleindienst in die Anfangsformation. David Raum, Pascal Groß, Nadiem Amiri und Jonathan Burkardt nahmen dafür auf der Bank Platz.
Kleindienst, Schlotterback, Stiller und Mittelstädt neu dabei
Schlotterbeck verteidigte links in der Dreierkette mit Abwehrchef Antonio Rüdiger und Jonathan Tah. Dahinter erhielt erneut Torhüter Oliver Baumann das Vertrauen.
Unsere Startelf gegen ??! ?
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Kapitän Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Stiller und Mittelstädt bildeten eine Viererreihe im Mittelfeld. Leroy Sané und Jamal Musiala sollten Stürmer Kleindienst in Szene setzen.
Für den Fußball-Abend in Dortmund hatte sich Lothar Matthäus derweil besonders fein rausgeputzt. Im dunkelblauen Anzug und mit akkurat sitzender Krawatte erschien der deutsche Rekordnationalspieler am Sonntagabend auf Millionen deutschen TV-Bildschirmen. Matthäus trug in seiner Funktion als Experte und Co-Kommentator beim übertragenden TV-Sender RTL zudem einen Anstecker des WM-Pokals.

Matthäus: „Länderspieltage müssen wieder Festtage sein“
„Länderspieltage müssen wieder Festtage sein“, sagte Matthäus unmittelbar nach Beginn der Übertragung vor dem Nations-League-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien in Dortmund. Italien sei zudem „ein Modeland“, wie der 64-Jährige anfügte.
In seiner Funktion als Sky-Experte ist Matthäus Woche für Woche in den Stadien der Republik unterwegs. In einem Anzug sieht man ihn dabei eher nicht. Matthäus spielte von 1988 bis 1992 bei Inter Mailand in Italien und feierte 1990 als Kapitän der Nationalmannschaft mit dem WM-Titel in Rom den größten Erfolg seiner Karriere.
Deutschland führt zur Pause dank Kimmich, Musiala und Kleindienst
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Zur Pause führte dann ein furios aufspielendes Deutschland völlig verdient mit 3:0. Die Tore erzielten Joshua Kimmich per Elfmeter (39.), Jamal Musiala (36.) nachdem die Italiener bei einer Kimmich-Ecke komplett gepennt haben sowie Tim Kleindienst per Kopf nach Kimmich-Flanke (45.). Es sah also alles nach Nations-League-Halbfinale aus!
Alle pennen! Unglaubliches Musiala-Tor gegen Italien
Musialas Tor war dabei eines für die Jahresrückblicke und ging selbst für das TV-Signal etwas zu schnell. Als bei der Live-Übertragung noch eine Wiederholung eines Kopfballs von Tim Kleindienst zu sehen war, lag der Ball bereits im Tor – der Treffer zählte.

Was war passiert? Ein Balljunge warf nach der Parade von Gianluigi Donnarumma geistesgegenwärtig den Ball direkt zu Kimmich. Dieser bemerkte Italiens Unaufmerksamkeit im Strafraum und spielte direkt flach in die Mitte, wo Bayern-Kollege Musiala komplett frei stand und ins leere Tor vollenden konnte. Donnarumma hatte zu diesem Zeitpunkt noch mit seinen Vorderleuten gehadert und diese zurechtgewiesen.
Kean lässt Italien hoffen – Ausgleich per Elfmeter
In der zweiten Halbzeit waren die Italiener dann aber wach, Moise Kean machte es per Doppelpack (49./69.) noch einmal eng: Nur noch 3:2 für Deutschland, inklusive Hinspiel brauchten die Gäste noch zwei Tore für die Verlängerung. Per Handelfmeter erzielte Giacomo Raspadori tatsächlich noch das 3:3 (90.5)!
Doch das DFB-Team konnte den Gesamt-Vorsprung am Ende über die Zeit bringen und steht letztlich verdient im Final Four der Nations League. „Die erste Halbzeit war sehr beeindruckend, die beste meiner Amtszeit“, sagte Nagelsmann bei RTL. „Aber es gibt so Momente, da kriegst du Tore. Der große Unterschied war, dass wir in der zweiten Halbzeit fast nur noch nach hinten gespielt haben und fast nur noch durch die Mitte.“
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