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Die spanischen Fußballerinnen feiern ihren WM-Titel
  • Hier feiern die Spanierinnen noch ihren WM-Titel – viele der Spielerinnen streiken jetzt.
  • Foto: IMAGO / Pacific Press Agency

Spaniens Weltmeisterinnen boykottieren Nations League – Kontaktverbot für Rubiales

Die spanischen Fußball-Weltmeisterinnen boykottieren nach dem Kuss-Skandal fast ausnahmslos die kommenden Spiele der Nations League gegen Schweden und die Schweiz. Die bisherigen Veränderungen seien „nicht ausreichend, um sich sicher und respektiert zu fühlen“, teilten die Spielerinnen dem Verband RFEF in einem offenen Brief mit. Ein Untersuchungsrichter sprach derweil am Freitag ein Kontaktverbot gegen den ehemaligen spanischen Verbandspräsident Luis Rubiales aus, der sich von Jennifer Hermoso fernhalten muss.

Rubiales darf sich der Fußball-Nationalspielerin nur noch bis auf 200 Meter nähern, entschied der Richter. Rubiales musste sich wegen des Vorwurfs der sexuellen Gewalt vor Gericht verantworten, nachdem er Hermoso nach dem WM-Finale gegen deren Willen auf den Mund geküsst hatte.

Richter Francisco de Jorge erließ die entsprechende einstweilige Verfügung am Freitag. Die Staatsanwaltschaft hatte gefordert, dass dieses Verbot sogar für einen Umkreis von 500 Metern gelten soll. Rubiales, der persönlich erschienen war, bestritt erneut jegliches Fehlverhalten. Das berichten mehrere spanische Medien übereinstimmend.

Richter verzichtet auf Meldepflicht für Rubiales

Der Richter lehnte allerdings den Antrag der Staatsanwaltschaft ab, Rubiales zusätzlich zu verpflichten, sich alle 15 Tage bei einem Gericht zu melden. Auch das Vermögen von Rubiales wurde nicht vorsorglich beschlagnahmt.

Die neue Trainerin Montse Tome wiederum, Nachfolgerin des entlassenen Jorge Vilda, hatte eigentlich am Freitag ihren Kader für die beiden Partien am 22. und 26. September nominieren wollen. Der spanische Verband verschob die Bekanntgabe aber auf einen späteren Zeitpunkt.

Nach Kuss-Skandal: 81 spanische Spielerinnen im Streik

21 der 23 Weltmeisterinnen unterschrieben das Statement und forderten vor einer Rückkehr weitere Veränderungen beim Verband. Der mittlerweile zurückgetretene Verbandsboss Luis Rubiales hatte Weltmeisterin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach dem Finale übergriffig und ohne Zustimmung auf den Mund geküsst. In Folge dessen waren 81 spanische Topspielerinnen in den Streik getreten.

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Rubiales muss sich am Freitag wegen des Vorwurfs der sexuellen Gewalt vor Gericht verantworten. Der Ex-Präsident erschien am späten Vormittag im Nationalen Gerichtshof von Spanien in Madrid. Die Anhörung ist nicht öffentlich, Rubiales sprach kein Wort zu den wartenden Journalisten und Fotografen. (sid)

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