„Stellt sich über die Mannschaft!“ Hecking-Zoff mit Bochums Torjäger
Der Aufschwung unter Trainer Dieter Hecking verpufft, die Festung Ruhrstadion bröckelt und der beste Torjäger sorgt für Ärger: Mit eklatanter Heimschwäche taumelt der VfL Bochum dem Abstieg entgegen. Im Schlüsselspiel gegen den FC Augsburg verlor das Hecking-Team 1:2 (0:1) und kassierte bereits die neunte Pleite vor eigenem Publikum.
Damit stellte der Ruhrpottklub seinen Vereinsrekord ein: Viermal hatte es zuvor so viele Heimniederlagen in der Bundesliga gegeben – dreimal stieg der VfL ab.
Samuel Essende (16.) und Mert Kömür (89.) in Unterzahl erzielten die Tore für die Augsburger, die im achten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen blieben – und noch einen Blick auf die internationalen Plätze riskieren dürfen. Arne Maier hatte Rot gesehen (81.). Bochum dagegen läuft trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Philipp Hofmann (60.) nach nur einem Sieg in den vergangenen sieben Heimspielen die Zeit davon: Der 1. FC Heidenheim könnte am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) bei Eintracht Frankfurt den Abstand zum Relegationsplatz vergrößern.
Hecking streicht Bochums Torjäger Myron Boadu aus dem Kader
Gegenüber dem 0:4-Debakel gegen den VfB Stuttgart hatte VfL-Trainer Dieter Hecking seine Startelf auf zwei Positionen geändert: Für Torjäger Myron Boadu, der gar nicht im Kader stand, begann Georgios Masouras.

Hecking erklärte bei Sky zu Sieben-Tore-Mann Boadu: „Wenn man die ganze Woche über so ein Thema redet – und dann hat mir halt gestern was im Training nicht gepasst und ihm nicht. Wenn sich jemand über die Mannschaft stellt, dann wird es kritisch. Wir können es nur als Mannschaft schaffen und es sollte nochmal ein Denkzettel sein, den ich gerne nicht gebraucht hätte. Ich hoffe, dass er einfach die richtigen Schlüsse daraus zieht und uns dann auch wirklich ab Sonntag wieder hilft.“

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Die Gastgeber begannen zwar engagierter und bissiger in den Zweikämpfen als vor einer Woche, doch Augsburg dominierte zunächst das Spiel – ein ums andere Mal geriet die VfL-Abwehr in die Bredouille. Nach einem Ballverlust von Masouras am eigenen Strafraum kam Essende frei zum Schuss, Bernardo fälschte den Ball unhaltbar ab. Bochum reagierte mit verstärkten Angriffsbemühungen: Felix Passlack verpasste knapp das lange Eck (20.). Ibrahima Sissoko zwang Gästekeeper Finn Dahmen mit einem Kopfball zu einer Glanzparade (33.).
Bittere Pleite gegen Ausgburg: Bochum taumelt dem Abstieg entgegen
Die größte Chance vor der Pause hatte aber Augsburg: Kristijan Jakic köpfte an Torhüter Timo Horn vorbei, doch Iwan Ordez kratzte den Ball von der Linie (45.). Nach dem Seitenwechsel machte Bochum noch mehr Druck: Einen Freistoß von Masouras parierte Dahmen (50.). Auch Sissoko hatte Pech mit einem Kopfball auf die Latte (58.), Hofmanns Distanzschuss lenkte Dahmen über das Tor (59.). Dann jedoch gelang dem Kapitän, der eine Flanke von Passlack verwertete, der verdiente Ausgleich. Mats Pannewig traf für Bochum kurz vor dem Abpfiff noch den Pfosten (89.) – und im Gegenzug folgte der Knockout.
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