Super-Cup als „Fußball-Ischgl“?: Riesen-Ärger wegen Bayern-Reise ins Risikogebiet
Gibt es beim morgigen Supercup zwischen dem FC Bayern und dem FC Sevilla vor geplanten 20.000 Zuschauern in Budapest ein „Fußball-Ischgl“? Markus Söder hat beim Gedanken an einen möglichen neuen europäischen Corona-Hotspot „Bauchschmerzen“. Der bayerische Ministerpräsident hat erhebliche Bedenken hinsichtlich der Reise der Bayern ins Risikogebiet geäußert.
UEFA-Boss Aleksander Ceferin hält an seinem umstrittenen „Pilotprojekt“ fest und erhofft sich unbeirrt „nützliche Erkenntnisse“. Für Söder ein Unding.
„Wir müssen sehr, sehr aufpassen, dass wir da nicht eine Art Fußball-Ischgl riskieren.“ Der CSU-Politiker fürchtet ein „Superspreading-Event“, wie es die Champions-League-Duelle zwischen Bergamo und Valencia oder Liverpool und Atletico Madrid im Frühjahr oder die Après-Ski-Partys in Ischgl waren.
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„Wir können das nicht mit 2000, 3000 Leuten riskieren, die sich dann möglicherweise verständlicherweise im großen Feiern in den Armen liegen, und dann haben wir eine Riesen-Infektionswelle“, sagte der 53-Jährige.
Auch Bayern-Trainer Hansi Flick und viele Fans haben keine Lust auf die Rolle als Versuchskaninchen. „Das ist eine Sache, die man nicht ganz so versteht.“ Nur wenige Fans nahmen zunächst das Klub-Angebot „Super Cup, Super Safe “ wahr, dort den für die Einreise nach Ungarn erforderlichen Corona-Test machen zu lassen. Kein Wunder: Die organisierte Fanszene will dem Kick fernbleiben, lediglich 2100 der 3000 Tickets wurden angefordert. Aus Sevilla kommen sogar nur 500 Fans.
Ungarn meldet mehr als 1000 Corona-Fälle pro Tag
Ungarn meldete am Sonntag 1070 neue Fälle, ein Rekord. Ausländern ist die Einreise ins Land aktuell verboten – ausgenommen sind Zuschauer internationaler Sportereignisse und kultureller Veranstaltungen.
Der Epidemiologe Janos Szlavik sagt: „Ungarn kann dieses Spiel nicht austragen.“ Super ist an diesem Cup gar nichts.