Bayern ließ Türkei-Star gehen! „Da hat Salihamidzic den Job nicht gemacht“
Kenan Yildiz wurde in Deutschland geboren, beim FC Bayern ausgebildet. Das Traumtor des 18-Jährigen trifft den DFB besonders hart.
Im bislang größten Moment seiner noch jungen Fußballkarriere erinnerte sich Yildiz an sein Idol Alessandro Del Piero. Nach seinem Traumtor gegen die DFB-Auswahl zeigte der türkische Teenager seine Zunge und breitete die Arme zum Jubel aus – ganz so, wie es der große Italiener immer getan hat.
Türkei-Stürmer Yildiz trifft per Traumtor
Wie einst Del Piero traf Yildiz die deutsche Nationalmannschaft beim überraschenden 3:2 (2:1) der Türkei in Berlin ins Herz. Sein herrlicher Schlenzer vom Fünfer-Eck in den Tor-Knick erinnerte einige Beobachter an Del Pieros Treffer im WM-Halbfinale 2006 zum 2:0-Endstand für Italien.
„Ich bin sehr glücklich“, sagte Yildiz, das Video von seinem „netten“ Tor teilte er stolz mit drei erhobenen Zeigefinger-Emojis auf Instagram. „Ich danke allen im Verband für das Vertrauen“, ergänzte der 18-Jährige.
Das konnte durchaus als kleine Spitze in Richtung DFB verstanden werden. Dieser, klagte der Sohn einer Deutschen und eines Türken einst, sei „nie an mich herangetreten“. Yildiz wurde in Regensburg geboren und zehn Jahre lang in der Jugend des FC Bayern ausgebildet. Dass der DFB ihn verschmähte, wie der beidfüßige Stürmer nahelegte, ist aber wohl nur die halbe Wahrheit.
DFB zeigt kein Interesse an Kenan Yildiz
Yildiz‘ Loyalität, sagte der frühere türkische Nationalcoach Stefan Kuntz, habe früh dem Land seines Vaters gegolten. Zumal die Türkei früher mit der Perspektive A-Team locken konnte. „Das ist schwer zu schlagen“, sagte Kuntz, „ich wäre vorsichtig zu sagen: ‚Hier schläft der DFB.’“
Und die Bayern? Wie konnte dem Rekordmeister dieses Ausnahmetalent entgleiten? „Da hat Hasan Salihamidzic vielleicht nicht den Job gemacht, den der ein oder andere gemacht hätte“, sagte RTL-Experte Lothar Matthäus. Der damalige Sportvorstand erklärte Yildiz‘ Wechsel 2022 zu Juventus Turin mit „seinen finanziellen Forderungen“, denen die Münchner nicht hätten „entsprechen“ wollen.
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Juventus, erläuterte Kuntz, habe Yildiz „den perfekten Karriereplan“ vorgelegt. Über die U19 und die zweite Mannschaft ist er inzwischen bei den Profis angekommen, für die er in dieser Saison fünf Kurzeinsätze absolvierte. „Ich bin sicher“, sagte Trainer Massimiliano Allegri, „dass er ein wunderbarer, ein Top-Spieler wird.“