Traumtor von Kruse: Union Berlin und Frankfurt mit Rummelplatz-Remis
Spektakel in Berlin: Für Union Berlin und Eintracht Frankfurt ging’s auf und auf, am Ende stand ein äußerst unterhaltsames 3:3.
In der Hauptstadt wird ja viel darüber geredet, ob Berlin einen Platz in Europa hat – was Union-Trainer Urs Fischer („Für uns geht es nur gegen den Abstieg“) immer ärgert und bei Hertha einfach nur lachhaft ist. In der Alten Försterei findet sich immerhin eine der spektakulärsten Achterbahnen des Kontinents, auf der Union und die Frankfurter Eintracht bei ihrem Rummelplatz-Remis einen rasanten Ritt vorführten.
Union Berlin führt nach sechs Minuten 2:0 gegen Frankfurt
Anfangs zogen die Gastgeber das Tempo so an, dass den Hessen schwindlig wurde. Eintracht-Keeper Kevin Trapp schubste den Ball vor die Füße des dankbar annehmenden Robert Andrich (2.), Martin Hinteregger verursachte gegen Taiwo Awoniyi auf tapsige Art einen Elfmeter, den Max Kruse verwandelte – 2:0 für Union nach sechs Minuten.
Von 0:2 auf 3:2 – Frankfurt dreht das Spiel bei Union Berlin
Doch auf einer Achterbahn geht’s mal bergauf, mal bergab. Frankfurt fand nach gut 20 Minuten ins Spiel, André Silva (27., 36.) glich noch vor der Pause aus. Als Bas Dost (79.) die Gäste sogar in Führung brachte, wackelte die Berliner Serie von sieben ungeschlagenen Spielen bedenklich.
Tausendsassa Kruse: Traumtor zum 3:3 für Union Berlin
Doch es gab ja noch Max Kruse, die Jahrmarkt-Figur des deutschen Fußballs: Ein Tausendsassa, für den die Leute Eintritt zahlen würden, nur wenn er in einer Bude mit dem Ball jongliert. In der 82. Minute drosch Kruse die Kugel mit Kraft, Kühnheit, Gefühl und Effet zum 3:3 ins Frankfurter Netz – ein Tor wie in Berliner Weisse getränkte Zuckerwatte.
„Über solche Tore kann man schmunzeln“, freute sich Kruse. Der verhinderte Frankfurter Siegtorschütze Dost stellte gelassen fest: „Am Ende der Kruse, der kann einfach gut schießen. Traumtor!“