Erling Haaland von Borussia Dortmund
  • Erling Haaland war trotz seines Doppelpacks mit dem Champions-League-Abend nicht ganz zufrieden.
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Doppelpack als Joker – aber Haaland „sauer“ in die Kabine

Borussia Dortmund hat sich ehrbar aus der Champions League verabschiedet. Drei Tage nach der Niederlage im Spiel gegen den FC Bayern München bezwang der BVB am Dienstag Besiktas Istanbul mit 5:0 und nahm immerhin noch einmal 2,8 Millionen Euro Siegprämie mit. Nur einer war nach der Partie trotzdem richtig wütend: Topstürmer Erling Haaland.

Grund dafür war seine zuvor vergebene Chance auf 6:0 und damit einen persönlichen Hattrick zu erhöhen. „Ich habe ihn gerade in der Kabine gesehen, er war sauer auf sich selbst“, berichtete Trainer Marco Rose und nannte die Reaktion seines Stürmer ein „sehr gutes“ Zeichen.

Malen, Reus und Haaland trafen für den BVB gegen Besiktas Istanbul

„Für uns war das Spiel schon wichtig, um im Rhythmus zu bleiben“, sagte Doppeltorschütze Marco Reus bei Prime Video: „Wir wollten Automatismen weiterentwickeln und Selbstvertrauen für die kommenden Spiele sammeln.“

Donyell Malen (29.) löste mit seinem Führungstreffer die Verkrampfung bei den Dortmundern, die sich gedanklich immer noch mit den Folgen der strittigen Schiedsrichterentscheidungen von Samstag beschäftigen. „Das wirkt nach“, sagte Trainer Marco Rose. Istanbuls Welinton sah wegen einer Notbremse Rot, Reus (45.+1) verwandelte den folgenden Elfmeter und erzielte auch das 3:0 (53.). Der eingewechselte Haaland (68./81.) traf doppelt zum Endstand. 

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Vereinschef Hans-Joachim Watzke hatte schon vor dem sportlich bedeutungslosen Gruppenfinale das neue Ziel ausgegeben: Den Europa-League-Titel, der den Schmerz der fehlenden Achtelfinal-Einnahmen lindern würde. „Diese 13 Millionen wollen wir uns zurückholen“, sagte Watzke. Die Play-off-Runde wird am 13. Dezember ausgelost. Die extrem schwachen Türken blieben in der Königsklasse in sechs Spielen ohne jeden Punkt.

Watzke lehnte Gespräch zwischen Zwayer und Bellingham ab

Vor Tausenden Besiktas-Fans schickte Rose eine stark veränderte Elf auf den Rasen. Manuel Akanji fehlte wegen einer Knie-OP, Julian Brandt wegen seiner Gehirnerschütterung, Emre Can war gesperrt, Raphael Guerreiro wurde zunächst geschont, auch Haaland kam erst nach einer Stunde – es war die Ruhe nach dem Sturm.


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Doch: Die Nachwirkungen des Liga-Spitzenspiels beherrschten auch am Dienstag noch die Schlagzeilen. Schiedsrichter Felix Zwayer bat seinen Kritiker Jude Bellingham via „Bild“ um ein „klärendes Gespräch“, Watzke lehnte für den BVB unmittelbar vor dem Abpfiff kalt ab: Wenn diese Zitate gleich im Boulevard stehen, „dann sehe ich keine Chance“, sagte der Geschäftsführer im Interview bei Amazon Prime.

Danach wurde mit Wut im Bauch Fußball gespielt, allerdings ohne allerletzten Einsatz. Reus (15.) und Bellingham (17.) vergaben erste Chancen, für Besiktas mühte sich der frühere Dortmunder Michy Batshuayi um ein wenig Wirbel im BVB-Strafraum. Am meisten wollte sich Bellingham beweisen – er trat nach einem Kopfball genervt gegen den Pfosten (24.).

Borussia Dortmund trifft in der Bundesliga auf den VfL Bochum

Beim 1:0 half Istanbuls Torhüter Ersin Destanoglu kräftig mit, dem 2:0 ging dann ein Foul Welintons an Mahmoud Dahoud voraus. Der BVB hatte das Spiel weitgehend widerstandslos im Griff, er spielte ordentlich und seriös, ohne zu glänzen – Besiktas wurde dem Anspruch Champions League nie gerecht. 12:0 Torschüsse wies die Statistik bereits zur Pause aus. Reinier (49.) hätte noch vor Reus und eben Haaland erhöhen können.

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Für die Borussia geht es am Samstagnachmittag im „Ersatzderby“ beim VfL Bochum weiter, schließlich spielt Schalke 04 in der 2. Liga. (aw/sid)

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