• Auch BVB-Abwehrchef Mats Hummels (links) konnte an der ersten Niederlage der Dortmunder gegen Freiburg seit 2010 nicht ändern.
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Trotz Moukoko-Tor: BVB-Krise spitzt sich zu – Löw flieht aus dem Stadion

Joachim Löw glaubte schon vor dem Ende der regulären Spielzeit nicht mehr an den BVB. In der 86. Spielminute verließ der Bundestrainer seinen Platz auf der Tribüne des Freiburger Schwarzwaldstadions.

Nach dem Abpfiff der 1:2 (0:0)-Niederlage flüchtete auch die Mannschaft von Borussia Dortmund zügig vom Feld. Der nächste herbe Dämpfer im Kampf um die Königsklasse, nun sogar beim Lieblingsgegner, sorgte für Enttäuschung und Ernüchterung.

Can über BVB-Niederlage: „Wir verlieren immer gleich“

„Natürlich ist das Ziel Champions League in Gefahr. Dafür müssen wir kämpfen. Das ist das Mindeste, was wir erreichen müssen, das wissen wir“, sagte ein zwischen Frust und Trotz schwankender Mats Hummels bei Sky nach der ersten BVB-Pleite gegen den SC Freiburg nach 19 Duellen ohne Niederlage. Die Tabelle spricht eine klare Sprache: Die Top 3 sind für den wankelmütigen Vizemeister satte sechs Punkte entfernt.

Emre Can monierte nach der achten Saison-Niederlage am 20. Spieltag eine Art Deja-vu. „Das war kein schlechtes Spiel von uns, wir verlieren aber immer gleich“, sagte der Mittelfeldspieler und forderte: „Der Umschwung muss schnell kommen, ich kann mir nicht vorstellen, dass Dortmund nicht international spielt.“

„Wir sind nicht nur enttäuscht, sondern auch sauer. Das war einfach zu wenig und ich fordere mehr von uns allen. Wir müssen hart arbeiten und gerade in solchen Spielen die Extrameter machen und weiter versuchen unsere Fehler abzustellen“, haderte BVB-Trainer Edin Terzic mit der Leistung seiner Schützlinge.

Freiburg gewinnt erstmals seit 2010 gegen den BVB

Wooyeong Jeong (49.) und Jonathan Schmid (52.) trafen für die Freiburger, für die das 700. Spiel in der Bundesliga wie gewünscht verlief. Der SC feierte den ersten Sieg gegen den BVB seit Mai 2010 – für Trainer Christian Streich war es der Premieren-Dreier gegen Dortmund. Daran änderte auch das Tor von Youssoufa Moukoko nichts (76.).

„Wir haben uns lange unsere Taktik überlegt. Ich bin sehr froh, dass die Jungs das umsetzen konnten. Wir haben alles abgearbeitet, was ging. Am Ende wurde es schwierig. Und so waren wir die Glücklicheren“, erklärte Freiburgs Cheftrainer Christian Streich nach dem Spiel.

Freiburg bestraft zahlreiche Fehler der Dortmunder

Dabei waren es die Gäste, die bereits in der 5. Minute der Führung nahe waren. Can traf aus der Distanz die Latte. Die Dortmunder wirkten trotz dieses guten Auftakts unsicher. Es wurde mehrfach gefährlich im BVB-Strafraum. Auf der anderen Seite vergab Erling Haaland eine Großchance (13.).

Den Westfalen, die unter der Woche einen glücklichen Sieg im DFB-Pokal gegen Zweitligist SC Paderborn geholt hatten, unterliefen wie bei den wechselhaften Leistungen der jüngsten Vergangenheit zahlreiche Fehler. Die individuelle Klasse der Dortmunder Stars blitzte nur vereinzelt auf.

Moukoko-Treffer reicht dem BVB nicht

Die Gastgeber gestalteten die Begegnung auch Mitte der ersten Hälfte weitgehend offen. Vom BVB kam im ersten Durchgang zu wenig. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde es nicht besser – ganz im Gegenteil. Schon vor dem Tor des Südkoreaners Jeong aus der Distanz war der SC besser. Beim Treffer von Schmid kurz darauf half BVB-Torwart Marwin Hitz kräftig mit.

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Nach einer Stunde brachte der Dortmunder Trainer Edin Terzic seinen Jungstar Moukoko für den enttäuschenden Kapitän Marco Reus. Der SC blieb bei Kontern gefährlich, Moukoko traf aber auf der Gegenseite nach Vorarbeit von Haaland. (mp/sid)

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