Esther Sedlaczek gehört zum Moderations-Team der „Sportschau“.
  • Esther Sedlaczek gehört zum Moderations-Team der „Sportschau“.
  • Foto: Instagram/esthersedlaczek

TV-Klassiker der ARD stand auf der Kippe: RTL rettet Ausstrahlung der „Sportschau“

Ein Streik beim WDR verhindert an diesem Samstag eine reguläre Ausstrahlung der „Sportschau“ im Ersten. Seit Donnerstag läuft der fünftägige Arbeitskampf, zu dem die Gewerkschaften DJV, ver.di und Unisono aufgerufen haben. Kurios: Damit die in Köln produzierte „Sportschau“ überhaupt läuft, bat der WDR bei RTL um Hilfe – mit Erfolg.

Die Sendung soll nach einem Bericht von „DWDL“ auf der Kippe gestanden habe. RTL aber gewährt der „Sportschau“ offenbar Asyl. Die Sendung soll nun im Studio 5 in Deutz produziert werden. Von dort aus sendet RTL seine NFL-Übertragungen. Auch das gemeinsame EM-Studio von RTL und der Telekom war hier im vergangenen Sommer beheimatet.

„Sportschau“ kommt an diesem Samstag aus RTL-Studio

„Um den Ablauf und das Senden der ‚Sportschau‘ trotz des Streiks wie gewohnt sicherstellen zu können, hat der WDR die Produktion vorsorglich in ein Studio von RTL verlegt“, bestätigte eine WDR-Sprecherin. Die Zuschauer werden von der Änderung kaum etwas merken, heißt es. „Das Studio wird eine normale ‚Sportschau‘-Anmutung haben“, sagte die WDR-Sprecherin. „Grundsätzlich tun die Kolleginnen und Kollegen, die nicht streiken, alles dafür, um gutes Programm im TV, Online und im Hörfunk herzustellen – mit möglichst wenig wahrnehmbaren Auswirkungen des Streiks für das Publikum.“


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Über zusätzliche Kosten teilte der WDR zunächst nichts mit. Für die Ausstrahlung der „Sportschau“ am Sonntag ist auch bereits eine Lösung gefunden. Hier ist allerdings nicht RTL im Spiel. Der SWR springt ein und wird die Sendung produzieren.

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Der Tarifkonflikt im WDR dauert bereits seit Monaten an. Die Gewerkschaften drängen darauf, dass der Sender seinen alten Honorar-Rahmen wieder in Kraft setzt. Der ver.di-Gewerkschaftssekretär Sergio Perder kritisierte in der „Kölnischen Rundschau“, der WDR versuche, „Feste und Freie gegeneinander auszuspielen, die Belegschaft zu spalten und auf dem Rücken der freien Mitarbeiter zu sparen“. Der Sender beklagt hingegen eine Blockade-Haltung der Gewerkschaften. Man sei an die Grenze des finanziell Machbaren gegangen.

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