Dieser frühere Weltstar kämpft in Odessa für seine Ukraine
Am Kampf gegen die russische Armee beteiligen sich auch ukrainische Sportstars. Ex-Bundesliga-Star Igor Belanov, Europas Fußballer des Jahres von 1986, hat sich bei den örtlichen Verteidigungskräften seiner Heimatstadt Odessa eingetragen.
Der 61-Jährige zeigt sich bei Facebook mit Sturmgewehr in einem mit Sandsäcken gesicherten Schützengraben der südukrainischen Hafenstadt. Odessa gilt als Ziel für die russischen Streitkräfte, um die Ukraine vom Meereszugang abzuschneiden.
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Anfang März hatte sich der Ex-Stürmer von Borussia Mönchengladbach und Eintracht Braunschweig bereits für ein Kriegsende eingesetzt. „Ich bitte darum, das Blutvergießen unseres Volkes sofort zu beenden!“, schrieb er bei Facebook. Ukrainische Städte verwandelten sich in Ruinen. „Unsere Großväter und Väter haben sie nicht dafür gebaut, dass in ihnen gekämpft wird, sondern dafür, dass dort glückliche Menschen leben!“, schrieb er vor mehr als einem Monat.
Belanov war erster sowjetischer Nationalspieler in der Bundesliga
Belanov begann seine Karriere bei Mannschaften in Odessa und spielte später für den Hauptstadtklub Dynamo Kiew (Gewinn des Europapokals der Poaklsieger 1986). Bei der WM 1986 in Mexiko schoss er in vier Spielen für die Sowjetunion vier Treffer. Belanov gewann in dem Jahr den Ballon d’Or als Europas Fußballer des Jahres.
Im Finale der EM 1988 in Deutschland verlor er mit der Sowjetunion gegen die Niederlande (0:2) und verschoss einen Elfmeter. 1989 wechselte er als erster sowjetischer Nationalspieler in die Bundesliga.
Nach anderthalb enttäuschenden Jahren in Gladbach (24 Spiele, vier Tore) spielte er ab 1991 für den Zweitligisten Braunschweig. 1995 ging es zurück in die Heimat Odessa.
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Auch andere ukrainische Spitzensportler kämpfen in der Armee. Prominent in Erscheinung trat vor allem der Biathlet Dmytro Pidruchnyy.
Der frühere Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft und ehemalige Bayern-Profi Anatoliy Tymoshchuk wurde hingegen von seinem Heimatland lebenslang gesperrt – er hatte sich nach Kriegsbeginn geweigert, seinen Job als Co-Trainer beim russischen Spitzenclub Zenit St. Petersburg aufzugeben und auch nicht gegen den Krieg ausgesprochen. (dpa/pfe)