Ulreich lobt Neuer – und kritisiert die Entscheidungen des FC Bayern
Nach Ansicht von Bayern Münchens Ersatztorhüter Sven Ulreich wird Manuel Neuer bei der EM-Endrunde 2024 die Nummer eins im Tor der deutschen Nationalmannschaft sein. „Das ist klar, da gibt es für mich nur eine Antwort und gar keinen Zweifel. Manu Neuer ist für mich der beste Torwart der Welt”, sagte er in einem Interview mit dem „kicker“. Weniger einverstanden als mit der Leistung von Manuel Neuer ist Ulreich mit den Entscheidungen seiner Bosse.
Neuer halte „auf einem ganz anderen Level als alle anderen”, betonte Ulreich, der den Münchner Kapitän in dieser Saison bis zu dessen Comeback souverän vertreten hatte. Der derzeit verletzte Marc-André ter Stegen „macht einen tollen Job in Barcelona und ist ein toller Torhüter”, ergänzte er, „aber Manu ist für mich doch noch mal eine andere Klasse”.
Ulreich hätte Neuer auch gerne letzte Saison vertreten
Ulreich hat diese Saison Manuel Neuer während seiner Verletzung im Bayern-Tor vertreten und kommt auf acht Bundesligaeinsätze und drei Champions Leagueeinsätze. Ende Oktober feierte Neuer dann sein Comeback und Ulreich übernahm erneut die Rolle des Ersatzkeepers.
Das hätte Ulreich auch nach Neuers schwerem Skiunfall so machen wollen, sagte der Ex-Hamburger. Doch die Bayern holten für die Rückrunde der vergangenen Saison Yann Sommer aus Gladbach. „Es war insgesamt natürlich eine turbulente Phase. Nach Manuels Verletzung brauchten wir einen neuen Torhüter. Ich hätte mir auf jeden Fall zugetraut, ihn bis zu seiner Rückkehr zu vertreten. Ich hatte gut trainiert, war in Form. Aber die Entscheidung des Vereins war eine andere, das muss man akzeptieren“, so der 35-Jährige im Kicker.
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Noch weniger einverstanden war Ulreich mit dem Rauswurf des langjährigen Torwarttrainers Toni Tapalovic. „Wir waren ein super eingespieltes Team. Dann kam Manus Verletzung – das war ein großer Einschnitt, für ihn besonders, aber auch für uns alle. Die Trennung von Tapa kam für uns alle überraschend, weil wir mit ihm sehr erfolgreich zusammengearbeitet haben“, sagte Ulreich. (ms/dpa)