„Unruhigere Phase“: Altona 93 torlos gegen die Tauben und mit neuen Sorgen
Oberliga-Spitzenreiter Altona 93 hat die Steilvorlage nicht genutzt, sich von Verfolger Dassendorf abzusetzen. Nach dem torlosen Remis gegen den USC Paloma vor 1793 Zuschauer:innen hat der AFC nun fünf Punkte Vorsprung auf Dassendorf, das über Ostern aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat.
„Das war ein Punkt, der in unserer jetzigen Phase wichtig ist“, fasste Altonas Trainer Andreas Bergmann die Nullnummer zusammen und war „eigentlich sehr zufrieden“. Nach dem 0:1 in Süderelbe und dem 1:1 gegen die Alsterbrüder hat seine Elf nun drei Spiele in Folge nicht gewonnen – und konnte froh sein, dass Dassendorf am Freitagabend beim Eisenbahner TSV mit 0:1 ebenfalls Punkte liegen gelassen hatte.
Oberliga Hamburg: Altona 93 torlos gegen USC Paloma
Ein Sieg gegen den formstarken Tabellendritten Paloma hätte die Karten im Titelkampf wieder eindeutig zugunsten Altonas verteilt. Doch das Spitzenspiel fand weitgehend außerhalb der beiden Strafräume statt: zu ungenau viele Angriffsversuche, zu groß auch der gegenseitige Respekt. Luca Albrecht (35.) setzte mit einem Lattentreffer ein erstes Ausrufezeichen für die Tauben – und verdiente sich ein Sonderlob von Trainer Marius Nitsch: „Er hat vorne jeden Ball festgemacht.“
Altonas Offensive kam nicht recht in Schwung, zumal Lesley Karschau nach 20 Minuten mit Verdacht auf Faserriss verletzt vom Platz musste. Für ihn kam Elmin Mekic, der in der zweiten Hälfte unglücklich auf die Schulter fiel und ebenfalls ausgewechselt werden musste. Dazwischen vergab Veli Sulejmani (37.) die beste AFC-Chance – und Moritz Grosche (41.) hätte vielleicht eine noch größere gehabt, bekam den Ball im Paloma-Strafraum aber nicht unter Kontrolle.
Verletzungspech für Karschau und Mekic
„Wir haben mutig mitgespielt und super wenig zugelassen“, freute sich Nitsch über den Auftritt seiner Tauben vor großer Kulisse: „Man hat gemerkt, dass Altona Respekt vor uns hat.“ Palomas Coach sprach sogar von einm „klaren Chancenplus“ seines Teams, was zumindest in der Schlussphase zutraf. Altonas Keeper Dennis Lohmann parierte aber die Schüsse von Luca Albrecht (75.) und dem eingewechselten Haron Sabah (90.+1).

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„Es war gut, dass wir dagegen gehalten haben“, sah AFC-Coach Bergmann einen „wichtigen Lernprozess auf schwer bespielbarem Boden“: „Wir sind seit fast zwei Jahren sehr erfolgreich, da muss man auch mal eine unruhigere Phase ertragen.“ Am Freitag reist sein Team zur abstiegsbedrohten Concordia, die fast zeitgleich mit 1:3 beim FC Türkiye eine möglicherweise folgenschwere Niederlage hinnehmen musste. Am 12. April kommt es dann in Altona zum Oberliga-Spitzentreffen mit der TuS Dassendorf.
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Weniger Geduld als Bergmann hatte ein Altonaer Fan mit seinen Lieblingen. Nicht ganz ernst gemeint, rief er die Drohung „Wenn ihr so weitermacht, geh‘ ich zu Teutonia“ Richtung Spielfeld. Das wäre allerdings gar nicht so einfach, denn Teutonia 05 ließ die Partie in Jeddeloh wegen eines hohen Krankenstands vom norddeutschen Verband verlegen. Die letzten Regionalliga-Wochen der Teutonen sind keine glücklichen. Eintracht Norderstedt feierte derweil mit dem 3:2 beim VfB Lübeck einen wichtigen Sieg in Richtung Klassenerhalt.
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