Felix Brych beim Video-Beweis.
  • Felix Brych beim Video-Beweis
  • Foto: imago/Jan Huebner

„Das ist wie im Supermarkt“: Was Star-Schiri Brych am Videobeweis so stört

Die Diskussion um den Video-Beweis wird wohl nie enden. Der viel umstrittene Video Assistant Referee (VAR) löst bei den meisten Fußball-Fans keine Freude aus. Auch Spieler und Verantwortliche äußerten sich regelmäßig kritisch demgegenüber. Auch Deutschlands Bundesliga-Schiedsrichter Felix Brych hat seine Probleme mit dem Video-Beweis.

„Auf dem Platz wird die Autorität des Schiedsrichters angekratzt, weil man nach dieser zweiten Ebene fragen kann“, sagte der deutsche Spitzenschiedsrichter im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

„Das ist so, als würde ich als Kunde im Supermarkt mit dem Mitarbeiter diskutieren und danach immer mit dem Filialleiter sprechen können, auch wenn der Feld-Schiedsrichter hierarchisch über dem Video-‘Assistenten’ steht“, führte Brych aus.

Brych: Dem Schiedsrichter darf nicht die Entscheidung abgenommen werden

„Die Endgültigkeit unserer Entscheidungen ist weg. Damit müssen wir leben. Wir müssen versuchen, unsere Autorität auf dem Platz zu manifestieren.“ Dies gelinge den Schiedsrichtern „mit unserer Spielführung“ sowie „mit richtigen Entscheidungen“, wie Brych erklärte: „Wenn man mir als Schiri abnimmt, was ich mache, kommt man gar nicht dazu, mich in die zweite Ebene zu drängen.“


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Für den 47-Jährigen, der Ende 2021 seine internationale Karriere beendet hatte und seither nur noch im deutschen Profifußball pfeift, müsse der VAR noch immer die volle Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit finden. Experten kritisieren immer wieder die Handhabung des Videoschiedsrichters. Auch Lothar Matthäus äußerte sich dazu. Seit Einführung des Videobeweises stünden die Schiedsrichter „unter Druck, alles erklären zu sollen“, sagte Brych: „Das geht aber nicht. Früher konnte man auch nicht in den Kopf des Schiedsrichters schauen. Es ist eben so, dass es nun zwei Entscheidungsebenen gibt.“ (sid/ds)

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