Fahne von Juventus Turin die im Wind weht
  • Juventus Turin schreibt auch im Geschäftsjahr 23/24 weiterhin rote Zahlen.
  • Foto: imago/Panthermedia

Vor Leipzig-Duell: Juve vermeldet bittere Millionen-Verluste

Weiter rote Zahlen bei der alten Dame: Italiens Rekordmeister Juventus Turin hat das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Verlust von 199,2 Millionen abgeschlossen. Das sind noch einmal 75,5 Millionen mehr als im Vergleichszeitraum 2022/23 (123,7).

Nach Angaben des Klubs sind 60 Prozent der Summe auf einmalige Faktoren zurückzuführen, wie die fehlende Teilnahme an UEFA-Wettbewerben. Dies habe einen Verlust von 95 Millionen Euro verursacht.

Juventus rechnet nach eigenen Angaben mit einem ausgeglichenem Ergebnis in der Saison 2024/25 und einer Senkung der Personalkosten um mehr als 150 Millionen in vier aufeinanderfolgenden Jahren. Turin ist an der Mailänder Börse notiert.

Juve vermeldet 199,2 Millionen Euro Verlust

Währenddessen hat Juves nächster Gegner RB Leipzig seine Torflaute in der Bundesliga beendet. Benjamin Sesko strahlte für das Sieger-Selfie in die Kamera und zeigte die Faust. Endlich war der Bann gebrochen – sein ganz persönlicher und der von RB Leipzig. Die zuletzt stotternde Offensive um den slowenischen Torjäger ist wieder ins Rollen gekommen, pünktlich vor dem Champions-League-Duell mit Turin tanken die Sachsen neues Selbstvertrauen.

Benjamin Sesko schießt sich vorm Spitzenspiel gegen Juve in einen Rausch imago/Contrast
Benjamin Sesko springt zum Jubel in die Luft
Benjamin Sesko schießt sich vorm Spitzenspiel gegen Juve in einen Rausch

Nach zwei Nullnummern in der Bundesliga und einer laut Trainer Marco Rose „etwas ungemütlicheren Woche“ kam den Sachsen das 4:0 (2:0) gegen den FC Augsburg am Samstag mehr als gelegen. „Es ist für meinen Kopf und für alle Spieler sehr wichtig. Wir sind bereit für Juventus“, sagte Sesko voller Überzeugung bei Sky.

Dass Leipzig mit ordentlichem Rückenwind in die Partie gegen Juve am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) gehen kann, liegt vor allem an dem 21-Jährigen. In der Champions League bei Atletico Madrid (1:2) und im DFB-Pokal bei Rot-Weiss Essen (4:1) hatte Sesko in dieser Saison bereits getroffen, nicht aber in der Liga. Gegen Augsburg platzte nach vier Spielen der Knoten – und nicht nur bei ihm.

Nach „ungemütlicher Woche“: Leipzig schießt sich für Juve warm

Seskos Doppelpack (11./15.) gleich zu Beginn erschien wie ein Befreiungsschlag für die Sachsen, die in der Liga zuletzt 0:0 gegen Union Berlin und beim Aufsteiger FC St. Pauli gespielt hatten. Auch Lois Openda (46.) und Xavi Simons (57.) mit seinem ersten Saisontreffer in der Liga drehten auf.

„Sehr aufmerksam, scharf, mit Intensität und vor allem mit Zug zum Tor“, so brachte Rose die Leistung seiner Mannschaft auf den Punkt. Der Sieg gebe dem Team wieder Vertrauen. „Wir machen uns selbst den größten Druck und waren unzufrieden mit den Ergebnissen“, sagte der RB-Coach, der „ein Stück weit Erleichterung“ empfand.
Auch, weil er weiß, dass die Torflaute nicht spurlos an Sesko, Xavi und Co. vorbeigegangen ist. „Es sind junge Spieler, die schon noch Leistungsschwankungen unterliegen“, erklärte Rose: „Das macht was mit deinem Kopf in dem Alter.“

Leistungsdruck auf jüngeren RB-Spielern

Auch Nationalspieler David Raum sprach von „viel Leistungsdruck“ für seine jungen Kollegen, besonders Xavi bekomme nach der starken vergangenen Saison medial „einen Riesen-Rucksack“ aufgesetzt. Er hoffe, dass der 21-Jährige durch seinen Treffer Rückenwind bekomme, sagte Raum.

Gleiches dürfte für Sesko gelten. Dieser jedenfalls hatte gegen Augsburg „einfach ein kleines bisschen mehr“ an sich selbst geglaubt als in den letzten Spielen, erklärte er. „Ich entwickele mich immer weiter“, sagte der slowenische Nationalstürmer, deshalb werde er auch mehr Tore als in der vergangenen Saison schießen.
18 Treffer gingen wettbewerbsübergreifend 2023/24 auf sein Konto, vier sind es bislang in dieser Spielzeit. Gegen Juve bietet sich Sesko die nächste Gelegenheit, seinem Ziel ein Stück näherzukommen. (sid/fb/re/nt/lk)

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