Vorwurf der Vergewaltigung: Erstliga-Profi muss ins Gefängnis – für zwei Tage
Nach dem Vorwurf der sexuellen Aggression durch eine Frau ist Fußballprofi Rafa Mir vom spanischen Erstligisten FC Valencia für zwei Spiele aus dem Team verbannt worden. Er persönlich habe diese Entscheidung getroffen, sagte Trainer Rubén Baraja vor der Partie des Tabellenletzten der Primera División am Sonntagabend bei Atlético Madrid.
Nach der Anzeige der 21 Jahre alten Frau hatte der Mittelstürmer zwei Nächte hinter Gittern verbringen müssen, bevor er vor anderthalb Wochen von der zuständigen Richterin unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden war. Der 27-Jährige beteuert seine Unschuld. Die sexuellen Handlungen seien einvernehmlich erfolgt, betonten er und sein Anwalt.
Disziplinlosigkeit: Rafa Mir vom FC Valencia suspendiert
Unabhängig von der anstehenden Klärung der Schuldfrage durch die Justiz wirft der Verein dem Profi zumindest Disziplinlosigkeit vor. Die Klubführung hatte trotzdem die Freigabe für seinen Einsatz gegeben. Doch der Coach entschied anders.
„Als Trainer bin ich der Meinung, dass eine Disziplinlosigkeit Konsequenzen haben muss. Nicht nur für ihn, sondern auch für das Wohl der Gruppe“, sagte Baraja. Er habe dem Profi gesagt, dass der Zwischenfall für ihn „eine große Enttäuschung“ gewesen sei. Ein Mensch könne aber Fehler machen. Man werde Mir daher eine zweite Chance geben.
Mir war von einer 21-Jährigen angezeigt worden. Sie habe angegeben, sie sei am 1. September in der Wohnung des Fußballers in Valencia vom Profi vergewaltigt worden, wie Medien unter Berufung auf Ermittlerkreise berichteten. Die Frau habe angegeben, dass sie nach dem Angriff im Krankenhaus behandelt werden musste.
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Mir steht eigentlich beim FC Sevilla unter Vertrag, wurde aber für eine Spielzeit an Valencia verliehen. Er nahm mit der spanischen Auswahl 2021 an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Spanien kam damals ins Endspiel, musste sich aber nach einem 1:2 gegen Brasilien nach Verlängerung mit der Silbermedaille zufriedengeben. Mir erzielte damals in sechs Begegnungen drei Tore. (mp/dpa)