Spieler des VFL-Wolfsburg versuchen ihre Fans davon abzuhalten, Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen.
  • Ratlosigkeit in den Gesichtern der Wolfsburger Spieler, die nicht recht wissen, wie sie mit den Protesten umgehen sollen.
  • Foto: picture alliance

Halbe Stunde Pause: Bundesliga-Spiel wegen Fan-Protesten vor Abbruch

Wieder fliegen Tennisbälle und andere Gegenstände. In den Stadien der Bundesliga protestieren die Fans gegen einen Einstieg eines Investors bei der DFL. Es kommt zu langen Spielunterbrechungen von über 30 Minuten. Ein Spielabbruch konnte aber vermieden werden.

Fan-Proteste gegen den geplanten Investoren-Deal der DFL haben am Bundesliga-Samstag zu teils massiven Verzögerungen in mehreren Stadien geführt. Die Partie des 1. FC Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg war insgesamt mehr als eine halbe Stunde unterbrochen, nachdem die Fans beider Klubs immer wieder Tennisbälle auf den Rasen geworfen hatten. Das Spiel stand kurz vor dem Abbruch.

Nur zwei Bundesligapartien bleiben ohne Unterbrechungen

Keine Unterbrechungen gab es am Samstagnachmittag beim 1:2 (1:2) von Werder Bremen gegen den 1. FC Heidenheim sowie beim 1:1 (1:1) von Eintracht Frankfurt gegen den VfL Bochum. RB Leipzig verpasste es beim 2:2 (1:1) beim FC Augsburg, wieder deutlicher an die Champions-League-Plätze heranzurücken. Die Unterbrechung dieser Partie hielt sich in Grenzen, unter anderem flog ein Klappstuhl aufs Feld. 

Beim Gastspiel von Schlusslicht Darmstadt 98 bei Borussia Mönchengladbach sorgten die Fans dagegen für längere Verzögerungen. Hintergrund ist der seit Monaten schwelende Widerstand einiger Fangruppen gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL. Der Investor soll für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen eine Milliarde Euro zahlen.

Proteste verlaufen teils auch friedlich

In mehreren Stadien waren wieder Spruchbänder zu sehen. „Nachhaltiges Wachstum statt schnelles Geld“ war beispielsweise in Augsburg zu lesen. In Berlin stand auf einem Banner: „Private-Equity-Heuschrecken ohne Einflussnahme? Verkauft uns nicht für dumm.“ Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck schickte beide Mannschaften zwischenzeitlich in die Kabine. In Mönchengladbach war zu lesen: „Nein zum Ligainvestor!“ (dpa/vh)

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