Oliver Kahn bei einem Panel
  • Oliver Kahn ist über die scharfe Kritik seines Ex-Chefs „verwundert“.
  • Foto: IMAGO/Panama Pictures

War er zu faul? Kahn kontert knallharte Attacke von Uli Hoeneß

Oliver Kahn hat mit Erstaunen auf die Kritik von Uli Hoeneß reagiert. Ehrenpräsident Hoeneß hatte die Berufung von Kahn zum Vorstandsvorsitzenden beim FC Bayern als „großen Fehler“ bezeichnet, was Kahn nicht gefiel. „Ehrlich gesagt bin ich verwundert darüber. Der FC Bayern und ich hatten im Sommer vereinbart, dass wir dieses Kapitel freundschaftlich schließen wollen und ich auch in Zukunft gerne Teil der FC-Bayern-Familie bleibe“, sagte Kahn der „Bild“. „Dazu stehe ich weiterhin. Die aktuellen Äußerungen von Uli Hoeneß tragen zu einem respektvollen Miteinander nicht unbedingt bei.“

Hoeneß hatte im Sonntags-Stammtisch des BR Fernsehens zu den Landtagswahlen über Politik gesprochen. Dabei war er aber auch auf den FC Bayern und Kahn eingegangen. „Das Allerwichtigste ist, wenn man was verändern will, dass man bei sich anfängt und zugibt, dass man Fehler gemacht hat. Und die Berufung von Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender war ein großer Fehler“, sagte Hoeneß, „und als ich erkannt habe, dass der das nicht kann, habe ich mit Karl-Heinz Rummenigge zusammen das geändert.“ Hoeneß und Rummenigge gehören beide dem Aufsichtsrat an.

Streit zwischen Kahn und Hoeneß spitzt sich zu

Nach dem letzten Bundesliga-Spieltag im Mai hatte der FC Bayern sich von Kahn getrennt, der Vertrag ist mittlerweile aufgelöst. Auch Sportvorstand Hasan Salihamzidic musste gehen. Hoeneß äußerte sich in der TV-Sendung am Sonntag auch zur Arbeitsauffassung von Kahn. „Oliver Kahn hat kürzlich in einem Interview gesagt, ein CEO muss nicht 24 Stunden am Tag arbeiten. Dann habe ich darauf geantwortet, aber zwölf sollten es schon sein“, sagte der 71-Jährige.

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„Ich habe in meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern immer mit bestem Wissen und Gewissen für den Verein gehandelt“, sagte der 54-jährige Kahn. „Leider stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass es unterschiedliche Vorstellungen über die Entwicklung und die Strategie des Klubs gab. Letztendlich war es besser, dass jeder für sich seinen eigenen Weg weitergeht. Damit ist auch alles gesagt.“ (dpa/lsc)

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