„War zuletzt an vielen Toren direkt beteiligt“: Tuchel rüffelt einen Bayern-Star
Was ist nur mit Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano los? Der französische Nationalspieler stand am Samstag beim Bundesliga-Heimsieg der Münchner gegen den 1. FC Köln zwar nur kurz auf dem Platz, hätte aber nach seiner Einwechslung kurz vor Schluss mit einem schlimmen Fehlpass beim Stand von 1:0 beinahe den Ausgleich der Gäste ermöglicht. Erst in der Nachspielzeit traf dann Thomas Müller zum 2:0-Endstand.
In der 89. Minute spielte Verteidiger Upamecano (23) vor dem eigenen Tor einen Ball ohne Not in die Füße von Kölns Angreifer Luca Waldschmidt. Upamecanos Abwehrkollege Eric Dier konnte die gefährliche Situation mit beherztem Einsatz noch soeben ausbügeln. Bayern-Trainer Thomas Tuchel rügte Upamecano anschließend, schützte ihn aber zugleich.
Kritik und Unterstützung von Tuchel für Upamecano
„Ich hoffe, dass er weiß und spürt, dass er unsere volle Unterstützung hat. Wir kennen sein Potenzial. Wir wissen um seine Qualitäten. Ich weiß persönlich um seinen riesengroßen Ehrgeiz“, sagte Tuchel. Upamecanos immer wiederkehrende Aussetzer kann aber auch der Trainer nicht ausblenden. „Klar sind das im Moment zu viele große individuelle Fehler, die entscheiden auf dem höchsten Niveau die Spiele. Heute hat uns Köln noch mal vom Haken gelassen. Natürlich war Upa zuletzt an zu vielen Toren direkt beteiligt. Solche Phasen gibt es. Da gibt es umso mehr Unterstützung.“
Gerade auch mit Blick auf das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch gegen den FC Arsenal. „Upas Potenzial kann nötig sein, dass er am Mittwoch spielen muss, dass er reinmuss, um eventuell einen riesengroßen Erfolg für uns zu sichern. Da gibt es jetzt keine Zeit, ständig den Finger in die Wunde zu legen“, sagte Tuchel.
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Upamecano war in dieser Saison lange erste Wahl in Bayerns Innenverteidigung. Das hat sich spätestens geändert, nachdem er im Februar erst beim 0:1 im Champions-League-Achtelfinale bei Lazio Rom und wenige Tage später beim 2:3 in Bochum jeweils vom Platz flog und maßgeblichen Anteil an den beiden Niederlagen hatte. Seit seinem Wechsel zum FC Bayern von RB Leipzig für über 40 Millionen Euro im Sommer 2021 gelingt es dem Franzosen nicht, konstant sein Topniveau abzurufen. Immer wieder unterlaufen Upamecano schwere individuelle Fehler. (dpa/fs)