Wegen Corona-Fall: Drittligisten untermauern Forderung nach Abbruch
Nach dem positiven Coronatest beim Chemnitzer FC haben die Konkurrenten Hallescher FC und 1. FC Magdeburg ihre Forderungen nach einem Saisonabbruch bekräftigt.
Eine Verlängerung der Spielzeit über den Juni hinaus sei „nicht akzeptabel“, sagte Magdeburgs Geschäftsführer Mario Kallnik der Mitteldeutschen Zeitung. Deshalb benötige es „heute umso mehr eine Entscheidung zum Abbruch der Saison“, sagte der 45-Jährige, der vor allem die am 30. Juni auslaufenden Spielerverträge als Problem sieht.
Halles Präsident Jens Rauschenbach zeigte sich derweil „wenig überrascht, dass die dritte Liga nun auch positiv Getestete aufweist“. Dies sei „nach den Berichten aus der ersten und zweiten Bundesliga und trotz des umfangreichen Hygiene-Konzepts durchaus zu erwarten“ gewesen, sagte der Klubchef der MZ.
Immer wieder Wirbel in einer zerstrittenen 3. Liga
Der positive Test in Chemnitz hatte am Montag in der Debatte um die Fortsetzung der 3. Liga für neuen Wirbel gesorgt. Die Mehrheit der Klubs hat sich allerdings ebenso wie das DFB-Präsidium für eine Fortsetzung der Saison ausgesprochen. Allerdings ist der Widerstand einiger Klubs groß. Fest steht inzwischen, dass der Spielbetrieb nicht am 26. Mai aufgenommen wird.
Angeblich frühe Anzeichen, dass man die Saison nicht beenden könne
Es sei indes schon Mitte April zu erkennen gewesen, „dass eine Fortsetzung des Spielbetriebs mit dem Ziel, die Saison bis zum 30. Juni bei Einhaltung annähernd gleicher Wettbewerbsbedingungen beenden zu müssen, aufgrund der unterschiedlichen Verfügungslagen nicht funktioniert“, sagte Kallnik weiter.
Halles Sportchef spricht von Wettbewerbsverzerrung
Auch Halles Sportdirektor Ralf Heskamp warnte: „Die Wettbewerbsverzerrung wird groß sein. Neben Spielern in Quarantäne, die nicht trainieren können, kommen aufgrund des straffen Zeitplans ja noch wesentlich mehr Verletzungen bei Spielern hinzu, die es sonst nicht gegeben hätte.“