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DFB-Frauen im Kreis vor dem Spiel
  • Bei den DFB-Frauen läuft vor Olympia noch nicht alles rund.
  • Foto: imago/Matthias Koch

„Wenn ich es wüsste, würde ich es ändern“: Hrubesch plagen Olympia-Sorgen

Den Seufzer am Ende ihrer Mängelliste konnte sich Alexandra Popp nicht verkneifen. „Daran müssen wir arbeiten in Richtung Olympia”, kommentierte die Kapitänin der deutschen Fußballerinnen die wiederkehrenden Probleme ihrer Mannschaft 50 Tage vor dem Beginn der Medaillenjagd in Frankreich: „Da, glaube ich, fällt nicht nur ein Gegentor – da fallen mehrere Gegentore.”

Obwohl sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durch das 3:1 (0:1) in Polen vorzeitig die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz sicherte, verriet das gequälte Lächeln Popps die Bedenken der Anführerin. „Ich bin froh, dass wir direkt in den ersten Spielen das Ticket lösen konnten”, sagte die 33-Jährige nach dem vierten Sieg im vierten Quali-Spiel: „Wir sind aber nicht ganz damit zufrieden, wie es passiert ist. Da müssen wir einige Schippen drauflegen.”

Oberdorf geht angeschlagen aus der Partie

Neben den Defiziten in der Defensive und der Chancenverwertung bereitet auch Lena Oberdorf Sorgen. Die Schlüsselspielerin musste kurz vor der Pause nach einem Schlag auf die linke Wade in die Kabine getragen werden. Laut Ex-Nationaltorhüterin und ARD-Expertin Almuth Schult wäre es „brutal”, wenn die Mittelfeldspielerin bei Olympia fehlen sollte.

Auf Instagram gab Oberdorf am Mittwochmittag aber schon einmal leichte Entwarnung. Sie hätte sich ihr „erstes Spiel als Aushilfskapitän durchaus anders vorgestellt”, schrieb die 22-Jährige: „Aber manchmal gibt es so Tage, alles halb so wild. Danke auch für alle Genesungswünsche.”

Hrubesch sucht noch den perfekten Olympiakader

Zuvor hatte Horst Hrubesch seine Schützlinge in die kurze Erholungspause vor Olympia verabschiedet. „Die Mädels müssen jetzt erstmal in den Urlaub, damit sie mal die Beine ein bisschen hochlegen können, vielleicht ein bisschen Fahrrad fahren oder schwimmen”, sagte der Bundestrainer, der bis Anfang Juli seinen 18-köpfigen Olympiakader benennen muss.


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Da sich von den Wackelkandidatinnen keine mehr in den Vordergrund spielen konnte, kann sich Hrubesch darauf konzentrieren, eine Lösung für die ständig auftretenden Schwächephasen zu finden. Einen Ansatz hat der 73 Jahre alte Routinier, der nach Olympia von Christian Wück abgelöst wird, noch nicht: „Wenn ich es wüsste, würde ich es verändern.”

DFB-Frauen haben noch zwei Tests vor Olympia

Auch Matchwinnerin Lea Schüller war ratlos. „Ich weiß nicht, warum wir es uns immer so schwer machen in der ersten Hälfte. In der zweiten zeigen wir, dass wir es können, deshalb habe ich keine Erklärung”, sagte die zweifache Torschützin (51./69.), neben der auch Klara Bühl traf (77.).

Laut Sportdirektorin Nia Künzer gehe es nun darum, „dass sich alle hoffentlich erholen können, die Verletzten dann wieder gesund sind und wir mit einer gewissen Kopffrische in die letzte Quali-Phase gehen können”. Als Vorbereitung auf Olympia dienen dem Goldmedaillengewinner von 2016 noch die Quali-Spiele auf Island (12. Juli) und gegen Österreich (16. Juli).

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Hrubesch baut darauf, dass seine Spielerinnen nach dem Urlaub die beiden Partien „positiv” gestalten, „sodass wir dann mit breiter Brust Richtung Olympia gehen können”. Am 25. Juli startet das Olympia-Abenteuer in Marseille gegen Australien. Weitere Gruppengegner sind Rekordsieger USA und Sambia. (sid/bv)

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