Harry Kane schreit seine Freude über ein Tor heraus

Harry Kane traf in Gladbach zum Sieg für die Bayern. (Foto: imago images/Revierfoto)

„Wenn ich mich immer auf den Boden werfe …“: Gladbach-Frust wegen Bayern-Elfer

Wenig Glanz, dennoch Wintermeister: Dank Torgarant Harry Kane hat Tabellenführer Bayern München im verschneiten Mönchengladbach einen 1:0 (0:0)-Arbeitssieg geholt und seinen Vier-Punkte-Vorsprung auf Bayer Leverkusen verteidigt. Damit wird der Rekordmeister zum 27. Mal die Hinrunde auf Platz eins beenden. Auf Seiten der Gastgeber gab es auch wegen des entscheidenden Elfmeters hinterher Frust.

Der bis dahin unauffällige Kane traf in der 68. Minute per Strafstoß für die Bayern, die ohne den erkrankten Jamal Musiala lange Zeit trotz Überlegenheit ideenlos agierten. Für den Engländer war es das 15. Saisontor im 14. Spiel. Für die leidenschaftlich verteidigenden Gladbacher endete eine Serie von sechs Heimspielen ohne Niederlage.

Der FC Bayern siegt 1:0 bei Borussia Mönchengladbach

Rund um den Borussia-Park lag noch kräftig Schnee, die Gastgeber hatten den anreisenden Fans „festes Schuhwerk“ empfohlen. Auch kurz vor dem Anstoß schneite es, der Rasen präsentierte sich aber in gutem Zustand. Wie erwartet zogen die Bayern darauf von Beginn an ihr Ballbesitzspiel auf, Gladbach lauerte auf Umschaltmomente.

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Weil den überlegenen Bayern gegen Gladbachs kompakte Abwehr wenig einfiel, waren Chancen lange Zeit Mangelware. Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe es erstmals gefährlich wurde: Thomas Müller, der Musiala ersetzte und erst zum fünften Mal in dieser Saison begann, kam zu seiner eigenen Überraschung vor dem Tor an den Ball, Keeper Moritz Nicolas parierte im Nachfassen.

Neuer arbeitslos – Kane trifft per Elfmeter zum Erfolg

Bis zur Pause blieb das Bild gleich: Der nach seinem Rippenbruch ins Tor zurückgekehrte Manuel Neuer war nahezu arbeitslos, auch weil Bayern-Schreck Tim Kleindienst abgemeldet war. Der Gladbacher Nationalspieler hatte in der vergangenen Saison für Heidenheim drei Tore gegen die Bayern erzielt. Die Münchner Überlegenheit war nach 45 Minuten angesichts von 76 Prozent Ballbesitz und 8:0 Torschüssen eindeutig.



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Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs vergab Kleindienst per Kopf die große Chance zur Führung (49.). Die Begegnung wurde im Schneeregen nun rassiger, nach einem Foul von Lukas Ullrich an Michael Olise zeigte Schiedsrichter Felix Zwayer auf den Punkt – zur Verärgerung der Gastgeber. „Wenn ich mich jedes Mal auf den Boden werfe, wenn es Kontakt gibt, gibt es 22 Mal Elfmeter im Spiel“, echauffierte sich der frustrierte Kleindienst nach Abpfiff bei Sky.

Wie seinem Gegenüber Joshua Kimmich war aber auch dem Gladbacher Torjäger hinterher klar: „Du kannst ihn (den Elfmeter; d. Red.) niemals zurücknehmen, wenn du ihn pfeifst im Spiel.“ Das tat Referee Zwayer dann auch nicht. Kane schnappte sich den Ball – und verwandelte sicher. Weil die Bayern anschließend noch einige Chancen vergaben, blieb der Vorsprung bis zum Ende knapp. „Wir haben es zu spannend gemacht“, kritisierte Kimmich.

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Keine Rolle spielte die Rückkehr von Max Eberl, der erstmals als Bayern-Boss an seiner alten Wirkungsstätte zu Gast war. Als Eberl im März 2023 mit RB Leipzig nach Gladbach zurückgekehrt war, war ihm noch viel Hass entgegen geschlagen. Er habe schon vor dem Spiel viele Menschen gesehen, „die sich dann doch gefreut haben, mir zu begegnen“, sagte Eberl, der Gladbach im Januar 2022 nach 23 Jahren als Spieler und Sportdirektor verlassen hatte, bei Sky. (sid/mp)

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