Alexander Nübel und Oliver Baumann beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen die Niederlande
  • Alexander Nübel (l.) und Oliver Baumann kämpfen um die Rolle als ter Stegen-Vertreter.
  • Foto: imago/Sven Simon

Wer wird ter Stegen-Vertreter Nr. 1? Nagelsmann sieht einen DFB-Keeper vorn

Oliver Baumann war geradezu beseelt, der Torhüter fand nur mühsam Worte für das wunderbare Ende seiner jahrelangen DFB-Durststrecke. „Geil war’s. Perfekter hätte der Tag nicht sein können. Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen und ich bin sehr, sehr stolz drauf“, sagte der Torhüter der TSG Hoffenheim nach seiner Premiere in der deutschen Nationalmannschaft.

Als sicherer Rückhalt beim 1:0 (0:0) gegen die Niederlande in der Nations League sammelte der mit 34 Jahren und 134 Tagen nun drittälteste Debütant in der deutschen Länderspielgeschichte auch Argumente für weitere Spiele im DFB-Tor. Doch Julian Nagelsmann wollte nicht in die Glaskugel schauen. Die Worte des Bundestrainers dürften Baumann, der mit Alexander Nübel um die Ersatzrolle während der Ausfallzeit von Marc-Andre ter Stegen konkurriert, aber Hoffnung machen.

Debüt von Oliver Baumann längst fällig gewesen

„Sie haben ihn alle gefeiert für sein Debüt in der Kabine. Seine Medaille fürs erste Länderspiel war vier Jahre lang im Koffer – jetzt hat er sie endlich. In dieser Saison ist Olli einen Tick stärker als Alex. Aber ich kann nicht hellsehen, wie das in den nächsten Wochen aussieht“, sagte Nagelsmann nach der Partie, durch die Deutschland den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale der UEFA Nations League perfekt gemacht hatte.

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Die Elftal agierte am Montagabend in München über weite Strecken des Spiels zwar unauffällig, kurz vor Ende war Baumann dann aber gefragt – und reagierte glänzend. Mit einer starken Parade gegen den Dortmunder Donyell Malen hielt er in der 90. Minute den Sieg fest.

Schon 26-mal hatte er bei der DFB-Auswahl auf der Bank gesessen, zuletzt am Freitag beim 2:1 in der Nations League gegen Bosnien und Herzegowina, als Rivale Nübel debütierte. „Das muss ich erstmal wirken lassen“, sagte Baumann sichtlich gerührt zum Spiel.

Ausblick für die Zukunft noch nicht möglich

Einen Gedanken an die nächste Länderspielperiode, wenn das Jobsharing mit Nübel enden und ein fester Stellvertreter ernannt werden könnte, wollte er noch nicht verschwenden: „Jetzt lassen wir erstmal das Spiel so stehen – und was kommt, das kommt“, sagte er. Gibt es denn noch keine Absprache mit Nagelsmann? „Nein“, sagte Baumann, „die gibt es nicht.“

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Sprach’s – und fuhr mit Debütanten-Kollege Jamie Leweling im Aufzug hoch durch die Allianz Arena zur Abschiedsparty der letzten Weltmeister. Dort hatte auch Baumann allen Grund zum Anstoßen.(sid/js)

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