Julian Nagelsmann gibt von der Seite aus Anweisungen.
  • Julian Nagelsmann hat große Pläne mit der DFB-Elf. Dafür benötigt er die Unterstützung der Vereine.
  • Foto: imago/Sven Simon

„Werden kein Weltmeister“: Nagelsmann mit dringendem Appell an die Bundesliga

Die ersten beiden Länderspiele nach der Heim-EM machen Mut. Der Bundestrainer richtet aber einen überraschenden Appell an die Klubs seiner Nationalspieler. Er benötigt Unterstützung.

Mit Nachdruck hat Julian Nagelsmann die Vereine der Nationalspieler um Hilfe für seine großen Ziele als Bundestrainer gebeten. „Am Ende muss man auch als Nationaltrainer voller Demut sagen, dass wir die Klubs brauchen. Durch das Training hier werden wir kein Weltmeister oder auch sonst irgendwas“, sagte der 37-Jährige nach dem 2:2 der Nationalmannschaft in der Nations League in den Niederlanden.

Nagelsmann, der vor seinem DFB-Job den FC Bayern München, RB Leipzig und die TSG Hoffenheim in der Bundesliga trainiert hatte, wünscht sich also einen ungewöhnlichen Schulterschluss zwischen Vereinen und DFB-Team. „Wir können hier ein gutes Klima schaffen und ein paar Dinge vermitteln. Am Ende sind wir aber auf die Klubs angewiesen, dass die Spieler da spielen und im Flow bleiben und gefördert werden“, sagte der Bundestrainer.

Nagelsmann will Schulterschluss zwischen Vereinen und DFB

Nach fast einem Jahr im DFB-Amt erneuerte Nagelsmann in gewisser Weise seine zuvor schon geäußerte Meinung, dass er durch wenige Trainingseinheiten in den Länderspiel-Fenstern kaum Möglichkeiten habe, viele taktische Dinge grundlegend einzustudieren. „Am Ende suche ich mir die Besten aus und versuche, noch Nuancen zu entwickeln. Die Zeit allein hier, da ist es schwer. Da brauchen wir alle Klubs, wo unsere Spieler sind. Da sind sie alle gut aufgehoben, sonst wären sie nicht eingeladen worden“, sagte Nagelsmann.

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Bis zu seiner nächsten Nominierung für die Länderspiele am 11. Oktober in Bosnien-Herzegowina und drei Tage darauf in München erneut gegen die Niederlande stehen nur drei Bundesliga-Spieltage und die ersten beiden Runden in der Champions League an. In seinem aktuellen Kader hatte der Bundestrainer 18 von 23 Spielern von den fünf deutschen Startern in Europas Königsklasse aus Leverkusen (3), München (3), Dortmund (5), Stuttgart (5) und Leipzig (2) berufen. (dpa)

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