Ole Werner regt sich auf am Spielfeldrand

Werders Trainer Ole Werner war mehrfach aufgebracht im Heimspiel gegen Heidenheim. (Foto: IMAGO/Eibner)

Werder-Coach auf 180! Ole Werner schubst eigenen Profi – das steckt dahinter

Der Schlagabtausch zwischen Werder Bremen und Heidenheim am Mittwochabend bot den Beteiligten und Zuschauern viel Gesprächsstoff, besonders auf Seiten der Grün-Weißen. Da war zum einen die umstrittene Schiedsrichterentscheidung vor Heidenheims Last-Minute-Ausgleich. Zum anderen sorgte eine kuriose Situation für Klärungsbedarf beim SVW: Weil ein Profi in einer Szene wenig Lust auf Defensivarbeit hatte, schubste Werder-Trainer Ole Werner ihn!

Wie kam es zu der Szene? Werder verlor den Ball an der Außenlinie, kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit und nur wenige Meter entfernt von Werners Coaching-Zone. Der Ballverlust brachte Werner weniger aus der Ruhe, eher das Verhalten seines Schützlings Oliver Burke (zwei Saisontore).

Der zeigte für Werners Geschmack zu wenig Engagement, gegen den Ball zu arbeiten und ihn zurückzuerobern. Deshalb schubste Werner den Schotten, der außerhalb des Spielfelds stand, zurück ins Spiel.

Wegen Oliver Burke (r.) - hier im Zweikampf mit Benedikt Gimber (l.) - verlor sein Trainer Ole Werner in einer Szene die Fassung. IMAGO/Eibner
Oliver Burke im Zweikampf mit Benedikt Gimber
Wegen Oliver Burke (r.) – hier im Zweikampf mit Benedikt Gimber (l.) – verlor sein Trainer Ole Werner in einer Szene die Fassung.

Niemeyer lobt Werner für sein Engagement an der Seitenlinie

Peter Niemeyer, Leiter Profifußball bei Werder, drehte die Aufregerszene ins Positive: „Eigentlich ist es eine sehr schöne Szene, um zu zeigen, wie sehr man von außen mitgeht und versucht, Einfluss zu nehmen“, sagte Niemeyer gegenüber der „Deichstube“. Werner versuche, von der Seitenlinie aus mit „maximaler Energie“ auf sein Team einzuwirken während des Spiels.

Für Niemeyer also ein Zeichen, dass Werner für Werder alles für den Erfolg gebe. Der große Erfolg blieb gegen Heidenheim aber aus: Dreimal ging Bremen in Führung, dreimal verspielte Werder sie.

Werder sauer auf Schiedsrichter Jöllenbeck

Dabei regte ein Freistoßpfiff von Dr. Matthias Jöllenbeck in der Nachspielzeit die Bremer auf, die zu allem Überfluss auch noch die Quittung dafür bekamen: Heidenheims Leonardo Scienza (95. Minute) verwandelte den Freistoß zum 3:3. Werner attestierte Jöllenbeck „eine Fehlentscheidung“, auch Niklas Stark, Marco Grüll und Co waren unzufrieden mit der Schiedsrichterleistung.

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Trotz des Ergebnisses zog Ole Werner aber ein positives Hinrunden-Fazit: „Wenn wir die vergangenen 17 Partien alle zusammenfassen, dann kann man der Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen.“ Werder steht zur Bundesliga-Halbzeit auf Platz neun, hat 26 Punkte auf dem Konto. Am Sonntag (17.30 Uhr) empfängt Grün-Weiß den FC Augsburg im Weserstadion zum ersten Rückrundenspiel.

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