Debakel nach Derby-Pleite: Werder-Trainer will „schonungslos aufdecken!“
Stehen dem SV Werder Bremen harte Zeiten bevor? Der Bundesliga-Absteiger musste gegen Dynamo Dresden eine herbe Niederlage (0:3) hinnehmen und steht auf einem enttäuschenden zehnten Rang. Zuvor hatte die Mannschaft von der Weser das Nordderby gegen den HSV verloren (0:2). Von einer Krise möchte Werder-Coach Markus Anfang dennoch nichts wissen und verspricht Klartext zu sprechen.
„Es war kein gutes Spiel von meiner Mannschaft. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, waren zu unruhig im Spiel nach vorne. So kannst du in der Zweiten Liga kein Spiel gewinnen“, sagte Anfang bei Sky enttäuscht. „Jeder Spieler muss sich an die eigene Nase fassen. Wir können es nicht nur auf das junge Alter der Mannschaft schieben.“
Eine Woche nach der Derby-Niederlage gegen den HSV zeigten die Bremer eine erschreckend schwache Leistung. Konnte die Pleite gegen Hamburg noch als unglücklich bezeichnet werden, so war der Auftritt im Rudolf-Harbig-Stadion eine einzige Enttäuschung. Gegen den 1. FC Heidenheim steht Werder am Freitag daher bereits wieder unter Druck.
Werder-Trainer Anfang will nach Klatsche nichts von einer Krise wissen
Von Beginn an fanden die Bremer keine Einstellung zur aggressiven Spielweise der Gastgeber. „Da müssen wir einfach präsenter sein“, kritisierte Ersatz-Kapitän Milos Veljkovic. Im defensiven Mittelfeld war der 21 Jahre alte Ilja Gruev überfordert, im Spiel nach vorne leistete sich die gesamte Bremer Mannschaft einen Fehlpass nach dem anderen und vorne konnte sich Torjäger Marvin Ducksch dieses Mal nicht in Szene setzen. So war es ein sehr ernüchternder Tag für den Erstliga-Absteiger.
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Anfang möchte dennoch nicht von einer Krise sprechen. „Wir haben vor dem Nordderby drei Spiele zu null gespielt und waren auf einem guten Weg. Jetzt sind wir zwei Spiele weiter und befinden uns in der Krise? Das geht mir dann doch zu schnell. Wir müssen versuchen, für uns eine gute Mitte zu finden“, sagte Anfang nach dem Spiel.
Und weiter: „Ich muss es schonungslos aufdecken. Es bringt nichts, um den heißen Brei herumzureden. Wir müssen Klartext reden. Und Klartext reden heißt, die Fehler so anzusprechen, wie sie waren“.