Schiedsrichter trägt einen Fußball vom Platz
  • Der mutmaßlich neue Wettskandal im deutschen Fußball weitet sich immer weiter aus. (Symbolfoto)
  • Foto: IMAGO / Lobeca

Wettskandal: Betroffene Vereine beziehen Stellung zu MOPO-Recherchen

Zieht sich der mutmaßliche neue Wettskandal im deutschen Fußball immer weitere Kreise? Am vergangenen Wochenende waren der MOPO zwei korrekte Drittliga-Ergebnisse zugespielt worden – und zwar vor Anpfiff der jeweiligen Begegnungen. Am Rande des aktuellen Spieltags in der 3. Liga haben sich nun weitere betroffene Vereine zu dem Manipulationsverdacht geäußert.

Vor der Veröffentlichung der Recherchen hatte die MOPO alle vier Vereine, die von den verdächtigen Ansetzungen betroffen sind, um eine Stellungnahme gebeten. Alemannia Aachen erklärte daraufhin gegenüber der MOPO: „Uns liegen als Verein keinerlei Hinweise zu diesem Verdacht vor. Der DFB unterstützt die Arbeit der Ermittlungsbehörden, kann sich aktuell in Abstimmung mit dem BKA jedoch nicht öffentlich zu den laufenden Ermittlungen äußern. Unseren Informationen nach liegen aktuell allerdings keine belastbaren Erkenntnisse vor.“

Wettskandal 3. Liga: Viktoria Köln und SC Verl äußern sich

Am Rande des aktuellen Drittliga-Spieltags haben nun auch weitere Klubs Stellung zu den Partien bezogen. „Für uns ist das nicht vorstellbar. Weiter möchten wir uns dazu nicht äußern“, wird Franz Wunderlich, Vorstand von Viktoria Köln, von der „Bild“ zitiert. Der SC Verl äußerte gegenüber der „Neuen Westfälischen“: „Wir wurden bereits am Mittwoch vom DFB darüber informiert, dass die Hamburger Morgenpost den Artikel veröffentlichen würde. Die Empfehlung des Deutschen Fußball-Bundes lautete, dass die betroffenen Vereine keine Stellungnahmen abgeben sollten, da keine stichhaltigen Indizien vorliegen würden, dass diese beiden Spiele von Manipulationen betroffen seien. Da es keine klaren Fakten gibt, hat der SC Verl auch keine offizielle Stellungnahme abgegeben.“


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„Ich glaube nicht an eine Manipulation, wir wissen auch von nichts. Daher möchte ich dazu auch nicht mehr sagen“, sagte Verls Sportvorstand Raimund Bertels außerdem der „Neuen Westfälischen“. Gegenüber dem RBB wiederum teilte Energie Cottbus mit, „dass man sich eine Manipulation nicht vorstellen könne und mit dem DFB im engen Austausch sei“. Der DFB hatte bereits am Mittwoch alle aktuellen Drittliga-Vereine per E-Mail über die MOPO-Recherchen informiert.

Unklar ist, inwiefern diese beiden Spiele mit den bisherigen 17 Verdachtsfällen zusammenhängen, die die MOPO vor etwas mehr als zwei Wochen enthüllt hatte. Nach MOPO-Informationen konnte das zuständige Unternehmen keine Auffälligkeiten bei den getätigten Wetten auf die beiden Begegnungen feststellen. Polizeidienststellen in mehreren Bundesländern ermitteln bereits aufgrund der 17 zuvor berichteten Fälle wegen des Verdachts einer Spielmanipulation.

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