„Wie 102-jährige Oma“: So geht es in Darmstadt nach dem Abstieg weiter
Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch plant nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga weiter mit Trainer Torsten Lieberknecht. „Wir stellen ihm es frei. Wir wollen hier was aufbauen – längerfristig“, sagte Fritsch nach der 0:1-Heimniederlage des SV Darmstadt 98 gegen den 1. FC Heidenheim am Sonntagabend. Er glaube nicht, dass es besser sei, jetzt den Trainer zu wechseln, so der 62-Jährige.
Trotz einer Negativserie von zwischenzeitlich 22 Spielen ohne Sieg unter Lieberknecht, die erst kürzlich endete, hatte der Klub an dem Coach festgehalten. Auch der Abstieg nach nur einem Jahr im Oberhaus soll daran nichts ändern. „Hier wird nichts untergehen und hier bricht auch nichts zusammen, weil im Endergebnis – ganz vernünftig und sachlich analysiert – ist ja jetzt nichts passiert, was nicht vorhersehbar war“, sagte Fritsch.
Seine Gemütslage sei trotzdem „bescheiden oder auch beschissen – je nachdem, welche Wortwahl man treffen möchte“, sagte der Präsident nach dem besiegelten Abstieg.
Lieberknecht soll Darmstadt-Trainer bleiben
Fritsch hatte mit diesem Szenario gerechnet. „Ich weiß nicht, ob das ein schlauer Vergleich ist jetzt: Aber das ist wie mit der 102-jährigen Oma, wo man weiß, irgendwann ist es so weit und dann ist es so weit. Dann ist man trotzdem sehr, sehr traurig.“ Seit einiger Zeit sei klar gewesen, dass der Klub nicht am letzten Spieltag absteigen werde, sondern schon vorher, so Fritsch.
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Der neue Sportliche Leiter der Darmstädter, Paul Fernie, hatte schon vor dem Spiel gegen Heidenheim klargemacht, dass Lieberknecht auch in der 2. Liga Trainer bleiben soll. Er freue sich, mit Lieberknecht weiterzuarbeiten, sagte Fernie beim Streamingdienst DAZN. (dpa/pu)