„Wenn es nur das Doppelte wäre …“: So lief der Kruse-Deal ab
Die Verantwortlichen des 1. FC Union Berlin gehen nach dem überraschenden Weggang von Max Kruse nicht von einem Leistungseinbruch beim Tabellenvierten der Fußball-Bundesliga aus. Der Wechselwunsch des ehemaligen Nationalspielers sei für sie allerdings sehr überraschend gewesen.
„Selbstverständlich glauben wir, dass wir eine Mannschaft haben, die erfolgreich sein kann“, sagte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball, am Dienstag in einer Medienrunde. Trainer Urs Fischer sei zwar genauso wenig begeistert gewesen wie er und alle anderen auch. Der Schweizer Coach sei aber ohnehin einer, der eher sage: „Ich trainiere mit Leuten, die wollen.“
Union Berlin: Max Kruse wechselt zu Wolfsburg
Ruhnert betonte auch, dass es keine Vereinbarung gebe, dass Kruse im Rückspiel Anfang März gegen sie nicht spielen dürfe. „Für mich ist das albern. Wir spielen gegen elf Spieler, ob Max Kruse einer von denen ist, ist mir egal.“
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Der 33 Jahre alte ehemalige Nationalspieler hatte zum Ende des Transferperiode den Klub aus Berlin-Köpenick verlassen und ist zu einem ehemaligen Arbeitgeber VfL Wolfsburg zurückgekehrt. Als Grund nannte Kruse auch einen höher dotierten Vertrag beim Bundesliga-Rivalen. „Wenn es nur das Doppelte wäre, würden wir vielleicht noch mal sprechen“, meinte Ruhnert.
Wechsel von Max Kruse sei „sehr spät“ gekommen
Kruse habe sie persönlich am Donnerstag oder Freitag vergangener Woche von seinem Wechselwunsch informiert. „Sehr spät“, betonte Ruhnert. Dieses Angebot habe er annehmen müssen, habe Kruse erklärt.
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„Bei allem Respekt, wie sollen wir das jetzt machen“, sei zunächst die Reaktion vonseiten der Union-Verantwortlichen gewesen. „Dann ist eine Entwicklung reingekommen“, sagte Ruhnert. Es sei zunächst ein Angebot von Wolfsburg gekommen, das sie abgelehnt hätten. Beim zweiten stimmten die Unioner zu. Die Hauptstädter wollten sich im März über eine mögliche Verlängerung des Vertrags – nach den geplanten knapp zwei Jahren – mit Kruse unterhalten. (mp/dpa)