Hasan Salihamidzic und Julian Nagelsmann
  • Feierten am Samstag noch die Meisterschaft, schauen aber bereits in die Zukunft: Hasan Salihamidzic (l.) und Julian Nagelsmann
  • Foto: imago/Philippe Ruiz

„Kaderplanung, dass es knallt“: Bayern-Kampfansage nach müder Titelsause

Die müden Stars durften sich nach der Titelparty noch erholen, doch für Julian Nagelsmann ging es am Montag sofort wieder in die Vollen. Der Trainer von Bayern München hatte in seinem Büro an der Säbener Straße „ein paar Termine, um die Planungen voranschreiten zu lassen“. Er hoffe, ergänzte Nagelsmann mit einem Schmunzeln, „dass ich wieder bei 100 Prozent bin, um die Termine gut zu gestalten“.

Die zehnte deutsche Meisterschaft in Serie war beim FC Bayern schnell abgehakt, der Rekordmeister plant mit Vehemenz die Zukunft denn Baustellen gibt es genug. „Wir werden jeden Stein umdrehen“, kündigte Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Sonntag bei Sky bereits an. Man werde nun verstärkt „in die Analyse gehen und versuchen, eine vernünftige Kaderplanung zu machen, dass es knallt nächstes Jahr. Wir werden angreifen“.

FC Bayern: Nagelsmann erwartet größeren Druck

Ein erneutes Viertelfinal-Aus in der Champions League und einen blamablen DFB-Pokal-K.o. in Runde zwei soll es definitiv nicht mehr geben. Das weiß auch Nagelsmann. Er werde „nächstes Jahr den gleichen Druck wie dieses Jahr verspüren, vielleicht noch einen Tick größer. Wir werden hoffentlich in zwei von drei Wettbewerben erfolgreicher sein.“


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Offen ist allerdings weiterhin mit welchem Personal. Bei Kapitän Manuel Neuer und Rekord-Meister Thomas Müller deutet vieles auf einen Verbleib hin. Bei Serge Gnabry, der laut „kicker“ nicht über eine Verlängerung seines 2023 auslaufenden Vertrags nachdenkt, und vor allem bei Torjäger Robert Lewandowski gestalten sich die Gespräche schwierig.

Salihamidzic schloss am Sonntag zwar einen vorzeitigen Wechsel des 33-jährigen Weltfußballers aus. Lewandowski habe einen Vertrag bis 2023, „das ist klar, wir werden jetzt darüber reden, was danach ist“, sagte er. Doch immer wieder gibt es Spekulationen, dass der Pole die Bayern schon im Sommer verlassen wolle.

Das könnte Sie auch interessieren: „Das ist klar!“ Bayern-Boss schließt Lewandowski-Verkauf im Sommer aus

Auch am Samstag hatte Lewandowski wenig zur Klärung beigetragen. Bisher sei „nichts Besonderes“ passiert, er schaue auf die Situation, „was läuft. Es ist nicht so einfach für mich“, sagte er. Die Bayern wollen sich im Poker aber nicht unter Druck setzen lassen. Man habe „alle Zeit der Welt“, betonte Salihamidzic. Er sehe nicht, „dass sich die Fronten verhärten“.

FC Bayern: Pandemie sorgt für finanzielle Engpässe

Nicht nur bei Lewandowski geht es um viel Geld – und das sitzt selbst beim FC Bayern in Pandemie-Zeiten mit 150 Millionen Euro Umsatzeinbußen nicht mehr so locker. Umso schwieriger gestalten sich angesichts zahlungskräftigerer Konkurrenz aus England und Spanien die Verhandlungen mit potenziellen Kandidaten. Es sei „kompliziert“, gab Salihamidzic zu. Deshalb schloss er erneut auch einen Transfer des begehrten Dortmunders Erling Haaland aus.

Immerhin bestätigte Salihamidzic erstmals Gespräche mit Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch von Ajax Amsterdam. Zudem soll Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui, ebenfalls von Ajax, auf dem Münchner Wunschzettel stehen. Als Abgänge stehen Niklas Süle (nach Dortmund) und Corentin Tolisso fest.

Das könnte Sie auch interessieren: Wohin wechselt Burkardt? Umworbener Stürmer spricht über Zukunftsplan

Und sonst? Der Bayern-Vorstand vertraut auf die Entwicklung einiger Profis wie Marc Roca oder Omar Richards sowie des ein oder anderen Youngsters wie Paul Wanner oder Nemanja Vidovic.

Zudem hofft nicht nur Salihamidzic, dass auch Nagelsmann einen weiteren Schritt in seiner noch jungen Karriere macht. Der 34-Jährige kündigte nach dem „nicht einfachen“ Premierenjahr an, „dass ich meinen Stil nicht ändern, aber vielleicht gewisse Dinge anpassen werde“. Am Montag ging es auch damit los. (dpa/pfe)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp