Ex-HSV-Spielerin Kulig stolz: Acht aus der DFB-Startelf sind aus ihrem Team
Wenn am Sonntag um 18 Uhr (ARD und DAZN live) der Anstoß im EM-Finale gegen England erfolgt, werden acht Spielerinnen des VfL Wolfsburg in der deutschen Startelf stehen: Merle Frohms, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Felicitas Rauch, Lena Oberdorf, Jule Brand, Svenja Huth und Alexandra Popp. „Das macht uns schon stolz“, sagt Kim Kulig (32), Co-Trainerin des amtierenden deutschen Meisters.
Klar, Frohms, Hegering und Brand wechselten gerade erst in die Autostadt, dafür sitzen aber mit Tabea Waßmuth und Lena Lattwein zwei Wolfsburger Joker auf der Bank. Und auch Almuth Schult schlägt ihre Zelte erst nach der EM in den USA auf. Ganz viele Wölfinnen also im EM-Finale im Wembey-Stadion.
Kulig, die zwischen 2008 und 2011 für den HSV spielte, kennt sie bestens, ob alt oder neu. „Die Mädels haben sich das über die gesamte Saison hinweg erarbeitet, jetzt so im Fokus zu stehen“, freut sich die 33-fache Nationalspielerin. Auch wenn das bedeutet, dass im Wolfsburger Training auch aufgrund weiterer EM-Abstellungen aktuell nur sieben Feldspielerinnen auf dem Platz stehen. „So richtig los geht es mit allen Nationalspielerinnen erst Mitte August“, sagt Kulig. Die Bundesliga startet am 16. September.
Kulig lobt Frohms, Popp und Co.
Das ist aber Zukunftsmusik. Erst wollen die DFB-Mädels den ganz großen Coup und die Gastgeberinnen in Wembley schlagen. „Ich sehe England zwar leicht im Vorteil, glaube aber ganz fest daran, dass Deutschland es packen kann“, drückt Kulig die Daumen.
Dabei tatkräftig mithelfen werden die acht Wolfsburgerinnen in der DFB-Startelf. Im Tor die starke Merle Frohms. „Es ist ihr erstes Turnier. Da muss man schon den Hut ziehen“, lobt ihre neue Co-Trainerin Kulig.
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Davor verteidigen gleich drei Wölfinnen in der Viererkette neben Bayerns Giulia Gwinn. „Die beiden in der Mitte machen das schon sehr gut zusammen“, sagt Kulig und meint Hegering und Hendrich, „auch Felicitas spielt ein tolles Turnier“. Rauch, Hegering, Hendrich und Co. erwartet nun aber auch der härteste Gegner. „England hat schon richtig Qualität da vorne drin“, weiß Kulig, die während der EM auch im ZDF als Expertin zu sehen war.
Im Mittelfeld soll mit Lena Oberdorf eine weitere Wolfsburgerin abermals glänzen – im Zusammenspiel mit Bayerns Lina Magull und Sara Däbritz von Olympique Lyon. „Obi spielt ein riesiges Turnier. Sie ist wie ein junger Stier, hat immer vollen Fokus auf den Ball“, lobt Kulig.
Popp soll Deutschland zum EM-Titel schießen
Apropos Ball: Der spielt vor allem in vorderster Front eine übergeordnete Rolle. Das Angriffstrio um Alexandra Popp, Jule Brand und Svenja Huth stürmt so auch kommende Saison für den VfL. „Da freuen wir uns sehr drauf“, blickt die Meister-Co-Trainerin voraus, wohlwissend, dass DFB-Torjägerin Popp beim VfL auch wieder ins Mittelfeld rücken könnte: „Sie ist da sehr flexibel. Sie kann ja eigentlich alles spielen.“
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Aber erst mal soll sie Deutschland als Stürmerin zum zehnten EM-Titel schießen. Kulig glaubt ganz fest daran. Vermutlich auch, weil sie weiß, wie gut ihre Wölfinnen sind.