Würger, Kopfnuss und ein Ex-St. Pauli-Coach: Die größten Trainer-Ausraster im Fußball
Der tief im Abstiegskampf steckende 1. FC Union Berlin muss womöglich wochenlang auf seinen Trainer verzichten. Nenad Bjelica ließ sich beim 0:1 bei Bayern München am Mittwochabend zu einer Tätlichkeit hinreißen. Es war nicht der erste handfeste Eklat eines Fußballtrainers.
5. Mai 2000: Den 1:0-Erfolg von Alemannia Aachen gegen Energie Cottbus wird Eugen Hach wohl nie vergessen. Weniger wegen des späten Siegtores, eher wegen des unrühmlichen Spitznamens „Würger vom Tivoli“, den ihm das Spiel einbrachte. In der achten Minute würgte der Aachen-Trainer den Cottbuser Stürmer Franklin von hinten mit beiden Händen am Hals. Strafe: drei Monate Sperre, 15.000 Mark.
6. Dezember 2005: Berühmter als der Kopfstoß von Norbert Meier ist in Deutschland wohl nur eine ähnliche Aktion von Zinedine Zidane im WM-Finale 2006. Meier, damals Trainer des MSV Duisburg, verpasst dem in Diensten des 1. FC Köln stehenden Albert Streit eine Kopfnuss. Dabei ließ sich der Coach auch noch selbst theatralisch fallen. Strafe: Entlassung, drei Monate Sperre, 12.500 Euro.
Auch Ex-St. Pauli-Trainer Meggle drehte durch
14. September 2014: Gleich bei seinem Debüt als Trainer des FC St. Pauli gingen mit Thomas Meggle die Nerven durch. Der Trainer wurde zunächst von Schiedsrichter Robert Kampka auf die Tribüne verwiesen, rempelte dann den Vierten Offiziellen Florian Heft mit dem Ellenbogen an. Strafe: zwei Spiele Sperre, 3000 Euro.
13. April 2019: Auf der Insel geht es mitunter etwas rauer zu. Aber das hatte Daniel Stendel sicherlich nicht erwartet. Der Ex-Profi war Trainer des englischen Drittligisten FC Barnsley und geriet nach dem Spiel im Tunnel mit Amtskollege Joey Barton von Fleetwood Town aneinander. Stendel fing sich Schläge ins Gesicht und eine Kopfnuss vom ohnehin für Skandale bekannten Barton ein. Dabei verlor Stendel einen Zahn. Strafe: Ein Gericht in Sheffield sprach Barton zwei Jahre später vom Vorwurf der Körperverletzung frei.
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24. Januar 2024: Ohrfeige? Wischer? Egal. Über den Sieg der Bayern gegen Union Berlin redet danach kaum jemand. Denn als Leroy Sané den Ball vom Berliner Trainer Nenad Bjelica fordert, langt der ihm ins Gesicht. Daraufhin sieht der Kroate die Rote Karte. Strafe: Der Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe schrieb auf X (vormals Twitter), er rechne mit mindestens vier bis sechs Spielen. Das DFB-Sportgericht will möglichst noch in dieser Woche urteilen. (lg/dpa)