Gladbach-Trainer Adi Hütter musste eine weitere Pleite hinnehmen.
  • Gladbach-Trainer Adi Hütter musste eine weitere Pleite hinnehmen.
  • Foto: imago/Moritz Müller

„Das kotzt einen an!“ Gladbach-Trainer Hütter droht das Aus

Bei Borussia Mönchengladbach wackelt Trainer Adi Hütter mehr denn je. Trotz klarer Überlegenheit verloren die „Fohlen“ 1:2 gegen Union Berlin und stecken im Abstiegssumpf fest.

Mit den einzigen beiden Torchancen im Spiel der Köpenicker schoss der frühere Gladbacher Max Kruse (18./Handelfmeter, 84.) die biederen Gäste zum unverdienten Sieg. Gladbach belohnte sich für einen diesmal kämpferisch überzeugenden und engagierten Auftritt nicht und kam nur durch Manu Koné (40.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

„Wir schenken es zum Schluss wieder her, und das kotzt einen an“, sagte Jonas Hofmann bei Sky: „Wir haben geackert, gekämpft, uns reingeworfen, wir hätten den Sieg verdient. Aber im entscheidenden Moment waren wir nicht wach und stehen wieder mit leeren Händen da. Das ist nicht gut genug, was wir momentan als gesamte Mannschaft defensiv machen.“

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Ob Hütter nach der siebten Niederlage aus den vergangenen neun Pflichtspielen auch im nächsten Spiel bei Arminia Bielefeld am 5. Februar noch Trainer der Borussia ist, ist unklar. Sportchef Max Eberl ist krank und konnte am Samstag keine Auskunft zur Situation geben. Trotz des verbesserten Auftritts kommen die Gladbacher in der Tabelle nicht vom Fleck und bleiben mit 22 Punkten im Mittelfeld.

Nach dem üblen 0:3 im Pokal beim Zweitligisten Hannover 96 hatte Hütter die Lage bei der abgestürzten Borussia als „die schwierigste Situation meiner 13-jährigen Trainer-Tätigkeit“ bezeichnet. Eine Beurlaubung befürchtete der Österreicher nach eigener Aussage damals nicht.

Innenbandriss: Gladbach-Kapitän Stindl fällt lange aus

Als wäre die Talfahrt nicht schlimm genug, muss die Borussia auch noch wochenlang ohne Kapitän Lars Stindl auskommen, der sich im Abschlusstraining einen Innenbandriss im Knie zugezogen hatte. Dafür konnte Nationalspieler Hofmann erstmals nach sechswöchiger Verletzungspause wieder spielen. Dies hatte Hütter zuvor als „absoluten Hoffnungsschimmer“ bezeichnet. Nicht ganz zu Unrecht. Von Verunsicherung im Gladbacher Spiel war trotz des Pokal-Desasters wenig zu sehen.

Dennoch lief es schnell wieder gegen die Elf vom Niederrhein. Nachträglich und auf Initiative des Videoschiedsrichters schaute sich Referee Felix Brych eine Szene im Gladbacher Strafraum noch einmal an. Tatsächlich hatte Denis Zakaria den Ball zuvor mit der Hand erzielt. Der Strafstoß, den Kruse sicher verwandelte, war gerechtfertigt. Hängen ließen sich die Borussen nicht.

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Gladbach blieb engagiert, hatte es gegen die clever verteidigenden und sehr defensiv agierenden Berliner zwar schwer, kam aber noch vor der Pause verdient zum Ausgleich. Ausgehend von einer Klasse-Aktion von Breel Embolo vollendete Koné eine überlegte Hofmann-Vorlage zu seinem ersten Bundesliga-Tor für die Gladbacher. Dabei war auch Frederik Rönnow, der überraschend den Vorzug vor Stammkeeper Andreas Luthe erhalten hatte, im Berliner Tor machtlos. Letztmals hatte der Däne vor fast einem Jahr in der Bundesliga gespielt, damals noch für Schalke 04.

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Nach dem Wechsel dominierte nur noch der Kampf – was angesichts der vergangenen Wochen aus Gladbacher Sicht durchaus schon ein Erfolg war. Ansehnlich war das nun sehr zerfahrene Spiel nicht mehr. Die Borussia war um spielerische Akzente bemüht, Union ging es mit teils plumpen Aktionen lediglich ums Zerstören. Torszenen blieben lange aus, vor allem die Gäste kamen in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht mehr in den Angriffsmodus. Der Siegtreffer Unions fiel gut fünf Minuten vor dem Spielende wie aus dem Nichts.

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