Gegen Rassismus: Bundesliga-Stars setzen Zeichen für Floyd – so reagiert die FIFA
Diverse Bundesliga-Profis haben am Wochenende ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Derartige Solidaritätsgesten von Fußballern in Zusammenhang mit dem Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd sollen nach dem Wunsch der FIFA ungestraft bleiben.
Am Wochenende hatten Profis in den Partien der Bundesliga mit Aktionen auf den Tod Floyds aufmerksam gemacht, der vergangene Woche infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in Minneapolis ums Leben gekommen war.
Auch Kölns Modeste setzt Zeichen gegen Rassismus
Weston McKennie von Schalke 04 zeigte Empörung und Anteilnahme auf einer Armbinde, Mönchengladbachs Marcus Thuram ging symbolisch in die Knie, die Dortmunder Jadon Sancho und Achraf Hakimi forderten auf T-Shirts „Justice for George Floyd“ (Gerechtigkeit für George Floyd).
Nach seinem Treffer am Montagabend gegen RB Leipzig (2:4) zeigte Kölns Franzose Anthony Modeste die weiße Innenfläche seiner rechten und die dunkle Außenseite seiner linken Hand nebeneinander in die Kamera.
In den Sozialen Medien postete Modeste nach der Partie ein Foto der Szene. „Nein zu Rassismus. Stärker zusammen. Gerechtigkeit für George Floyd“, schrieb der 32-Jährige dazu. Auch der Verein teilte das Bild und bezeichnete die Aktion als „klares Signal“.
DFB-Kontrollausschuss befasst sich damit
Den Statuten des DFB zufolge sind solche Aktionen untersagt. Der DFB kündigte an, dass sich der Kontrollausschuss damit befassen werde. „Ob es in den vorliegenden Fällen zu Sanktionen kommen muss, bleibt abzuwarten“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch.
Bei der Überprüfung durch den Kontrollausschuss gehe es darum „festzustellen, ob das Spiel und das Spielfeld der richtige Ort für diese Handlungen sind“.
Das sagt der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts
„Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass der Kontrollausschuss das Thema mit Besonnenheit und Augenmaß behandeln wird“, sagte Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, am Dienstag.
Bisher gab es in solchen Fällen in Deutschland auch keine Sperren oder hohe Geldstrafen. „In der Vergangenheit war es üblicherweise so, dass die betroffenen Spieler vom Kontrollausschuss ermahnt wurden“, sagte der 69 Jahre alte Lorenz.
Bundesliga-Stars setzen Zeichen – so reagiert die FIFA
Die FIFA sprach sich derweil in einer Stellungnahme dafür aus, dass in diesem Zusammenhang „gesunder Menschenverstand“ genutzt werde und die Umstände berücksichtigt werden, berichtete AP.
Die FIFA schrieb demnach auch, dass sie „die Tiefe der Gefühle und Bedenken, die viele Fußballer angesichts der tragischen Umstände des Falles George Floyd zum Ausdruck bringen“, verstehe.