„Geld nicht das Wichtigste“: Ex-Kapitän Hoogma macht HSV Mut
Der HSV muss in diesem Sommer neue Wege gehen. Aufgrund der Corona-Krise, des erneut verpassten Aufstiegs und dem Absprung mehrerer Sponsoren sind die Hamburger extrem zum Sparen gezwungen. Große Transfer-Ausgaben werden in diesem Sommer nicht möglich sein. Lässt sich unter diesen Voraussetzungen eine Mannschaft zusammenstellen, die erfolgreich ist und oben in der Zweiten Liga mitspielen kann? Die MOPO sprach mit dem ehemaligen HSV-Kapitän Nico-Jan Hoogma über die Lage.
Hoogma machte von 1998 bis 2004 insgesamt 177 Spiele für den HSV. Von 2007 bis 2018 war er als Manager für den niederländischen Erstligisten SC Heracles Almelo tätig, seit Februar 2018 ist er der Sportdirektor der niederländischen Nationalmannschaft. Das Geschehen beim HSV im Volkspark verfolgt er auch aus der Ferne noch sehr genau.
Hoogma: Dem HSV hat Qualität gefehlt
„Ich hatte gehofft und eigentlich auch ein gutes Gefühl, dass der HSV in der vergangenen Saison den Aufstieg schaffen wird. Leider hat es nicht geklappt. Ich denke, dass eine gewisse Qualität im Team gefehlt hat. Als es darum ging, Punkte zu holen, ist es nicht passiert. Das ist sehr schade“, erzählt Hoogma, der betont, dass es für die Hamburger im dritten Jahr in der Zweiten Liga sicher nicht einfacher werden wird.
Hoogma weiß, wie man mit wenig Geld erfolgreich arbeitet
Dass der HSV nun auch mit deutlich weniger Geld auskommen muss, ist für Hoogma beim Blick in die Zukunft allerdings nicht zwingend entscheidend. Er sagt: „Geld ist nicht immer das Wichtigste. In meiner Zeit bei Heracles Almelo haben wir das bewiesen. Wir hatten damals fast den kleinsten Etat der Ersten Liga und sind trotzdem auf Platz acht, neun oder sechs gelandet. Wenn man es vernünftig macht, kann es auch mit weniger Geld klappen.“
Kluge und gute Entscheidungen sind nun im Volkspark wichtig. Und die können auch ohne große Ausgaben auf dem Transfermarkt getätigt werden. Sollte das dem HSV gelingen, kann es auch unter den neuen Bedingungen wieder aufwärts gehen. Kein leichter, aber ein machbarer Weg. Hoogma wird es verfolgen und aus der Ferne die Daumen drücken.