• Mikhail Ponomarev prophezeit dem KFC Uerdingen den Fall in die Viertklassigkeit.
  • Foto: imago images/Revierfoto

Geldgeber weg: Drittligist KFC Uerdingen droht das Aus im Profi-Fußball

In der 3. Liga steht der KFC Uerdingen auf einem soliden zehnten Rang, mit fünf Punkten Vorsprung zu einem Abstiegsplatz. Trotzdem steht der KFC vor dem Aus und droht gänzlich aus dem Profi-Fußball zu verschwinden.

Grund für die dunklen Wolken über dem Klub ist der Rückzug von Geldgeber Mikhail Ponomarev. Der gebürtige Russe hält einen großen Teil an den Anteilen an dem Drittligisten, die im Zuge seines Rücktritts verkauft werden sollen.

Am Dienstag, bei einer Infoveranstaltung für Mitglieder, wollte der KFC dann dafür werben, für einen Verkauf der Anteile Ponomarevs zu stimmen. Doch es scheint keinen Investor zu geben, der diese erwerben möchte.

Uerdingen droht der Absturz in die Regionalliga

„Wir hätten heute Abend gerne von positiven Gesprächen mit zwei Investoren berichtet, die so gut wie abgeschlossen sind. Leider hat sich die Sache nicht so positiv entwickelt, wie wir uns das vorgestellt hätten“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende Andreas Galland gegenüber der „Westdeutschen Zeitung“ im Anschluss.

Ponomarev soll zudem auf der Veranstaltung deutlich gemacht haben, was für ein Schicksal den Uerdingern droht, sollte kein neuer Sponsor gefunden werden.

Das könnte Sie auch interessieren:Mehr Macht? Das plant Kühne mit dem HSV!

„Dann wird der KFC in der kommenden Saison nicht mehr in der dritten Liga spielen, sondern in der Regionalliga“, soll der ehemalige Investor laut der „Rheinischen Post“ gesagt haben. Zudem fügte er an: „´„Eine Mannschaft, die den Klassenerhalt erkämpfen kann, kostet vier bis fünf Millionen Euro. Wenn man aufsteigen will, werden acht bis neun Millionen Euro benötigt.“

Kein Stadion: Ponomarev macht Stadt verantwortlich

Das liegt auch daran, dass der KFC kein eigenes Stadion und Trainingsgelände besitzt. Aktuell spielt die Mannschaft, die von Stefan Krämer trainiert wird, in der Arena von Fortuna Düsseldorf. Ohne einen neuen Sponsor droht damit der Absturz in die Viertklassigkeit.

Ponomarev sucht einen Großteil der Schuld für die finanzielle Misere beim KFC, für die der Investor bis auf die TV-Gelder nach eigenen Angaben selbst aufgekommen war, bei der Stadt Krefeld.

„Ich habe immer gesagt, dass ich aufsteigen will und mir wurde immer gesagt, der KFC solle aufsteigen, die Stadt werde das Stadion schon herrichten. Die Stadt will nicht, dass der KFC in einer höheren Liga spielt“, so der Russe. Denn auch das eigentliche Stadion der Uerdinger, die Grotenburg, befindet sich seit mehr als zwei Jahren im Umbau.

Bis zum 1. März, wenn der DFB die neue Lizensierung für die kommende Drittliga-Saison beginnt, hat der KFC noch Zeit, einen neuen Sponsor zu finden. Ansonsten scheint der Absturz in den Amateurfußball besiegelt zu sein.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp