Grote weg, Kritik an Klauß: So denkt Timo Schultz über den Umgang mit Trainer-Kollegen
Die Stimmung ist latent aggressiv, das wurde schon beim Eintrudeln der ersten Fragen bei der Pressekonferenz nach dem Spiel des FC St. Pauli beim 1. FC Nürnberg mehr als offensichtlich. Club-Coach Robert Klauß ist im Frankenland nicht wohlgelitten, ob er sich mit seiner viral gegangenen Erklärung des Spielsystems einen Gefallen getan hat, darf zumindest bezweifelt werden.
Timo Schultz kennt sowohl den Kollegen, mit dem er gemeinsam die Fußballlehrerlizenz erworben hat, als auch dessen Situation aus eigener Erfahrung. „Das gehört zum Geschäft dazu, das weiß er genauso gut wie ich“, sagte St. Paulis Trainer. „Ich glaube, dass Nürnberg da allgemein ein eher schwieriges Pflaster ist, was das Umfeld und die Presse angeht. Da wird man in guten Zeiten sehr schnell sehr hochgelobt, in schlechten Zeiten steht man dann auch schnell im Kreuzfeuer der Kritik.“
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Klauß ist weiterhin im Amt, jedenfalls noch. Gleiches gilt für Daniel Meyer, dessen Stuhlbeine in Braunschweig allerdings zusehends wacklig werden. Und Marco Grote ist schon auf den eigenen vier Buchstaben gelandet. Nach sieben Niederlagen in Folge musste der Coach des VfL Osnabrück gehen, der teils überragende Start in die Saison ist für Daniel Thiounes Nachfolger wertlos geworden.
Timo Schultz lobt den Zusammenhalt beim FC St. Pauli
In diesem Zusammenhang hob Schultz noch einmal das Vorgehen beim Kiezklub zu Krisenzeiten hervor: „Wir haben zusammengestanden, das ist nicht selbstverständlich.“ Und einfach war es sicherlich auch nicht immer. Aber unterm Strich hat sich die Geduld und der Glaube daran, das Richtige getan zu haben, ausgezahlt.