Nach Traumstart: Hamburg Sea Devils hoffen auf noch mehr Zuschauer
1600 glückliche Fans, Traumwetter, eine tolle Party und ein 17:15-Sieg gegen Frankfurt in letzter Sekunde – viel besser hätte die Premiere der Hamburg Sea Devils in der neuen European League of Football (ELF) kaum laufen können. Dennoch bleibt auf und neben dem Platz noch Luft nach oben.
Max Paatz musste nach dem Ding mehr als nur einmal tief durchatmen. „Wir sind ziemlich kaputt, aber auch sehr happy“, sagte der General Manager der MOPO am Tag nach dem Spiel. „Das war ein geiler Start und die perfekte Visitenkarte für die Sea Devils, das Team, die Organisation, unsere Fans, den Football in Hamburg und auch die Liga.“
European League of Football: Hamburg Sea Devils mit Start zufrieden
Tatsächlich waren unter denjenigen, die ein Ticket für die Football-Party im Stadion Hoheluft ergattern konnten, auf dem Heimweg viele glückliche Gesichter zu erkennen. Live-Football! Mit Fans! Und dann noch so ein Ende mit dem siegbringenden Kick des Dänen Phillip Friis Andersen.
Auch die Spieler waren natürlich happy. US-Verteidiger Marloshawn Franklin Jr., der die erste Interception (Ball in der Luft geklaut) der Teamgeschichte fing, staunte nicht schlecht: „Das Level in der ELF ist echt gut. Es ist cool, dass es nicht nur wir amerikanischen Spieler sind, die herausragen. Es gibt viele gute europäische Spieler.“
Zu ihnen zählt natürlich auch Ex-NFL-Profi Kasim Edebali. Der Hamburger Jung sagte: „Ich merke schon, dass ich 31 bin. Aber ich habe mich auf dem Feld gut gefühlt.“ Der Star der Seeteufel fügte aber auch kritisch zum zähen Start ins Spiel an: „Wir müssen knuspriger rauskommen.“
Hamburg Sea Devils: Noch mehr Zuschauer beim Heimspiel gegen Berlin Thunder im Stadion Hoheluft?
Tatsächlich kam vor allem der Angriff um Quarterback Jadrian Clark (ein Touchdown-Pass, eine Interception) schwer in die Gänge. Das sahen auch die in der Spitze 140.000 TV-Zuschauer, die auf ProSieben Maxx live dabei waren. Letztlich gewannen die Abwehr, die selbst einen Touchdown erzielte, und das starke Bein von Andersen das Spiel.
Auch rund um den Kunstrasenplatz gibt es noch Verbesserungspotenzial, zum Beispiel beim Einlass. Boss Paatz: „Natürlich hat nicht alles auf Anhieb geklappt. Es gibt einiges, an dem wir jetzt arbeiten und das wir verbessern müssen, aber es war ein super Start. Auch von den Vertretern der Behörden vor Ort haben wir positives Feedback bekommen.“
Zeit für Anpassungen ist da. Zum zweiten Heimspiel am 11. Juli gegen Berlin Thunder soll dann noch mehr Stimmung in der Bude sein. Paatz: „Wir hoffen natürlich, in den nächsten Spielen mehr Fans im Stadion haben zu dürfen. Die Nachfrage nach Tickets ist enorm.“