Handball-Kracher in Hamburg vor 8000 Fans – danach wird es „bitter“
Erleichterung und große Sorgen – mit dieser paradoxen Mischung reagiert der Handball Sport Verein Hamburg auf die neuen Corona-Regeln, die den Bundesliga-Aufsteiger wirtschaftlich hart treffen werden. Das „Spiel des Jahres“ gegen Meister THW Kiel am Sonntag in der Barclays Arena (13.40 Uhr, live im NDR) vor der Saisonrekordkulisse von über 8000 Fans ist davon aber noch nicht betroffen.
Alle dürfen kommen, niemand muss draußen bleiben, ein konfliktreicher Ausschluss von rund 3000 Ticket-Käufern bleibt dem HSVH erspart. Erst in der kommenden Woche treten in Hamburg die beim Bund-Länder-Gipfel beschlossenen neuen Corona-Regeln in Kraft.
HSV Hamburg darf gegen Kiel in voller Barclays Arena spielen
„Wir sind erleichtert, dass wir das Kiel-Spiel noch vor gut 8000 Zuschauern durchführen können“, sagt HSVH-Präsident Marc Evermann zur MOPO. Die Partie findet wie zuvor unter 2G-Bedingungen statt. Die ab kommender Woche geltenden Beschränkungen für Hallensport-Events: Nur noch 30 bis 50 Prozent Auslastung, maximal 5000 Zuschauer.
„Das trifft uns hart“, sagt Geschäftsführer Sebastian Frecke, denn der HSVH spielt nur sporadisch in der großen Barclays Arena (13.000 Plätze) und zumeist in der Sporthalle Hamburg (je nach Bestuhlung rund 4000 Plätze). „Wir werden künftig nur 1800 bis maximal 2100 Zuschauer reinlassen können.“ 1800 Fans haben eine Dauerkarte.
Neue Corona-Regeln für Hallensport treffen den HSV Hamburg hart
Während für das Heimspiel gegen Hannover in der Barclays Arena (18.12.) noch nicht 5000 Tickets verkauft sind, was die Umsetzung der neuen Regeln erleichtert, sind für die Partie gegen den Bergischen HC in der Sporthalle (27.12.) schon über 2600 Karten weg. Mindestens 500 Zuschauer müssen ihre Tickets wieder abgeben.
„Wirtschaftlich ist es extrem bitter, dass uns das auf diese Weise in unserer ersten Bundesligasaion trifft“, sagt Evermann zur Fan-Beschränkung. Für ihn ist klar: „Wir werden gravierende Einbußen haben. Es muss wieder Unterstützung seitens der Politik geben.“