Hamburgs Handballer mit Versprechen nach Nackenschlag
Analysieren, abhaken, weitermachen. Hamburgs Handballer wollen die ärgerliche 28:31-Heimniederlage gegen Leipzig so schnell wie möglich hinter sich lassen und trotz des Rückschlages mit Zuversicht und Selbstvertrauen in die letzten beiden Spiele der Saison und den Kampf um Europapokalplatz sechs gehen. Die Personaldecke ist jedoch gefährlich dünn.
„Wir müssen einiges aufarbeiten“, sagte Trainer Torsten Jansen nach der Partie, in der seine Mannschaft nach guter erster Halbzeit (17:13) und zweimaliger Vier-Tore-Führung im zweiten Durchgang „unerklärlicherweise“ den Faden verloren, in der Abwehr nicht mehr den nötigen Biss und im Angriff viel zu viele Fehler produziert hatte.
HSVH-Coach Jansen erwartet Reaktion seiner Mannschaft
Unterkriegen lassen werde sich sein Team von der ärgerlichen Niederlage aber nicht, ist Jansen überzeugt. „Wir sind eigentlich nicht die Mannschaft, die sich von sowas runterziehen lässt.“ In der Vergangenheit folgte auf eine schwächere Leistung in der Regel eine Reaktion. „Wir haben noch Bock auf die letzten beiden Spiele. Es kann alles passieren. 4:0 Punkte, 0:4 Punkte, 2:2, 3:1 oder 1:3“, meinte er mit einem Schmunzeln.
4:0 ist die unwahrscheinlichste Variante, muss der HSVH doch am kommenden Mittwoch beim Tabellendritten Füchse Berlin ran, bevor es im Saisonfinale am 11. Juni in eigener Halle gegen Melsungen geht. Es könnte das Endspiel um Europa werden. Die Hamburger sind weiter Tabellensechster, haben zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Hannover, der Sonntag bei den heimstarken Flensburgern antreten muss.
Weller stellt klar: „natürlich wollen wir europäisch spielen“
„Wir werden weiter kämpfen und unser Bestes geben“, kündigt Abwehr-Riese Azat Valiullin an, der gegen Leipzig auch im Angriff auftrumpfte und mit sieben Treffern bester Feldtorschütze war. Kapitän Niklas Weller will wie schon die ganze Saison „von Spiel zu Spiel“ schauen, „aber natürlich wollen wir europäisch spielen.“ Nur eben nicht groß „herumtönen“, sondern machen.
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Sorgen bereitet die Personallage. Johannes Bitter, Jacob Lassen und Nicolai Theilinger fallen schon länger aus. Auch gegen Leipzig musste der HSVH mit Rechtshändern im rechten Rückraum durchspielen. Früh in der zweiten Halbzeit fiel dann auch noch Dominik Axmann aus und Andreas Magaard war angeschlagen (beide Knieprobleme). „Wir konnten nicht mehr richtig reagieren“, so Jansen. „Irgendwann gehen einem die Alternativen aus.“ Es ist zu hoffen, dass beide bis zum Berlin-Spiel wieder einsatzfähig sind.