HSV Hamburg mit linker Nummer in Gummersbach
Not macht erfinderisch und flexibel. Aufgrund der angespannten Personallage haben Hamburgs Handballer eine Variante ausgepackt, die bei der Premiere gut funktioniert hat und auch im Auswärtsspiel am Donnerstag beim VfL Gummersbach zum Einsatz kommen wird.
Der HSVH will den Schwung der guten zweiten Halbzeit bei der 32:36-Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen mit in die anstehende Partie in der Schwalbe-Arena (19 Uhr, Dyn live) nehmen. Phasenweise agierten mit Jacob Lassen und Zoran Ilic zwei Linkshänder im Rückraum, Lassen auf Mitte, Ilic auf Halbrechts, dazu Leif Tissier auf Halblinks.
Neue Variante: Lassen und Ilic im Rückraum
„Das haben sie gut gemacht. Das wird auch gegen Gummersbach eine Variante sein“, sagt Trainer Torsten Jansen zur MOPO. „Viel Auswahl haben wir ja auch nicht…“ Der Ausfall der Rückraum-Rechtshänder Dani Baijens und Dominik Axmann schränkt die Möglichkeiten ein, eröffnet aber auch neue.
Linksruck im Rückraum! Die Spieler sind überzeugt. „Mit mir und Zoran hat das gut geklappt“, findet Lassen.
Ganz neu ist die Variante nicht. Der HSVH hat sie bereits in der Saisonvorbereitung ausprobiert. Mit der Verletzung von Ilic im September und dem siebenwöchigen Ausfall hatte sich das Modell dann erst einmal erledigt. Seit vier Wochen ist Ilic wieder fit – und immer mehr ein Faktor.
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„Zoran ist ein Super-Junge, der auch in der Abwehr gut spielt“, lobt Jansen den erst 21-jährigen Sommerzugang.
Die ansteigende Formkurve bei Ilic ist umso wichtiger, weil es bei Baijens weiter Fragezeichen gibt. Der Niederländer hatte für sein Comeback eigentlich das Pokalspiel gegen Eisenach am 12. Dezember angepeilt, doch es könnte länger dauern – und der HSVH noch etwas länger die „linke Nummer“ spielen.