Irre Tore-Show mit HSV-Fußballfans! Handballer überrollen die Löwen
Feiertag im Volkspark! Hamburgs Handballer haben nach einer vor allem offensiv herausragenden Leistung einen furiosen 40:37 (21:18)-Sieg gegen die favorisierten Rhein-Neckar Löwen gefeiert – mit lautstarker Unterstützung einiger Hundert Fans der zuvor im Stadion nebenan siegreichen HSV-Fußballer.
„Oh, wie ist das schön!“, schallte es schon vor der Schlusssirene durch die Barclays Arena. Eine La Ola-Welle drehte einige Runden und dann gab es minutenlang Standing Ovations der 5702 Zuschauenden – Rekord-Kulisse in dieser Saison. Und beste Stimmung.
Handball-Hammer: HSV Hamburg besiegt Rhein-Neckar Löwen
„Wir haben echt ein überragendes Spiel gemacht“, befand Kapitän und Kreisläufer Niklas Weller. Auch Trainer Torsten Jansen war volles des Lobes nach einem „wahnsinnig schnellen, intensiven, hochemotionalen Spiel“. Ein irres Torfestival.
Die Löwen bleiben der Lieblingsgegner des HSVH! Im dritten Bundesligaspiel gegen die zum dritten Mal favorisierten Mannheimer feierten die Hamburger, die schon in ihrer letztjährigen Premierensaison beide Duelle gewonnen hatten, den dritten Sieg – und was für einen!
Jacob Lassen, Casper Mortensen und Johannes Bitter ragen beim HSV Hamburg heraus
Herausragend in einer starken Hamburger Mannschaft: Torhüter Johannes Bitter (17 Paraden), der dänische Rückraum-Shooter Jacob Lassen, der in der zweiten Halbzeit aus allen Lage warf und traf (11 Tore) sowie Lassens Landsmann und Linksaußen Casper Mortensen (11/1).
„40 Tore sind Wahnsinn. Das sagt alles“, strahlte Lassen (mit Söhnchen Conrad auf dem Arm), dessen Team das gesamte Spiel mit bis zu sechs Toren Vorsprung in Führung lag, und schwärmte von der Atmosphäre. „Das war verrückt!“
Fußballfans des HSV nach Sieg gegen Regensburg beim Handball
Mehrere hundert Fußballfans waren nach dem 3:1-Sieg ihres HSV gegen Regensburg nebenan in die Halle gekommen (verbilligtes 15-Euro-Ticket) und schaukelten sich euphorisiert mit dem Stammpublikum hoch. Das gab einen Extra-Kick.
„Geil! Eine perfekte Symbiose“, fand Jansen. Mortensen schwärmte: „Ich habe schon viel erlebt, aber so ein Spiel werde ich nicht vergessen. Bei so einer Stimmung brenne ich total.“ Und zündete vor den Augen des dänischen Nationaltrainers Nicolai Jacobsen, der ihn zuletzt nicht nominierte, ein Feuerwerk. „Wenn das nicht reicht, um nominiert zu werden, dann weiß ich auch nicht. Dann geht es nicht darum, was auf dem Feld passiert, sondern um irgendetwas anderes.“
Torsten Jansen schwärmt von „perfekter Symbiose“
Am Spieltag der Favoritenstürze verbesserte sich der HSVH mit 12:8 Punkten auf Platz acht. Beeindruckender als der Sieg an sich waren aber die Art und Weise und die besondere Stimmung. Kapitän Weller: „Das war Werbung für den Handball in Hamburg.“
Tore HSVH: Lassen (11), Mortensen (11/1), Axmann (5), Baijens (4), Weller (4), Andersen (3), Schimmelbauer (1), Valiullin (1)