„Kann durchaus anders ausfallen“: Liga-Boss macht Hamburgs Handballern Hoffnung
Die Handball-Bundesliga (HBL) hofft im Fall des HSV Hamburg auf eine schnelle Entscheidung des unabhängigen Schiedsgerichtes. „Wir sind an einer schnellen Klärung interessiert, möglichst noch bevor der letzte Spieltag gespielt ist. Das wäre für alle Beteiligten von Vorteil“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Das Schiedsgericht wird aber mit Ruhe und Sorgfalt entscheiden, und nach eigenen Prämissen. Dabei kann die Bewertung durchaus auch anders ausfallen.“
Die HBL-Lizenzierungskommission hatte den Hamburgern die Spielerlaubnis für die kommende Saison verweigert, nachdem eine „erhebliche Liquiditätslücke“ nicht fristgerecht binnen 16 Tagen geschlossen worden war. Laut HSVH soll das Geld, eine Summe von 4,1 Millionen Euro, aber auf dem Konto der Spielbetriebsgesellschaft des Klubs eingegangen sein. Allerdings mit einer Stunde Verspätung – weshalb eine Beschwerde des Klubs gegen den Lizenzentzug vom HBL-Präsidium am Montag einstimmig abgewiesen wurde. Daraufhin kündigte der HSVH an, Klage vor dem Schiedsgericht einzureichen.
Bohmann: Leistung des HSVH „sehr positiv“
„Was der HSV seit seiner Rückkehr in den Spitzenhandball auf den Weg gebracht hat, ist sehr positiv“, würdigte Bohmann die Leistungen des Klubs, der sich nach einer Insolvenz im Jahr 2016 von der dritten Liga zurück ins Oberhaus gekämpft hat: „Sie müssen aber auch administrativ ein Erstligist sein, das haben sie bislang versäumt.“
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Hamburg sei die zweitgrößte Stadt Deutschlands, „und wir wollen den Handball in den Metropolen haben“, unterstrich Bohmann: „Es wäre schade, den Standort zu verlieren, diese Einschätzung hat aber keinen Einfluss auf das jetzige Verfahren.“ (sid/fs)